Überall Fotos gratis, im Moment des Ertappens. Welcher Preis nach Zustellung unter den Bildern steht, ist klar definiert: Die Spanne ist groß.Das weiß man besonders nach dem Speedmarathon.
Von 6.00 Uhr an haben hessische Polizisten sowie Mitarbeiter der teilnehmenden Kommunen Raser im Visier gehabt. Nicht um die Autofahrer abzukassieren. Überall wurde betont, dass es sich dabei um eine gesteuerte Maßnahme zur Sensibilisierung der Autofahrer handele. Bereits im Vorfeld zum europäischen Speedmarathon gaben Polizei und Kommunen deshalb ihre Blitzstellen bekannt.
Schnell unterwegs
Die ersten Rückmeldungen von den Blitzstellen zeigen ein gemischtes Ergebnis: An vielen Stellen zeigte sich das Gros der Verkehrsteilnehmer offensichtlich gut informiert und hielt sich weitestgehend an die Geschwindigkeiten. Allerdings ziehen Polizisten an anderen Messstellen eine deutlich ernüchternde Bilanz. Die Beanstandungsquote, also das Verhältnis aller gemessenen Fahrzeuge zu denjenigen die zu schnell fuhren, lag an diesen Stellen genauso hoch wie an Tagen ohne vorherige Ankündigung.
Heute Mittwochmorgen baute die Frankfurter Polizei zum Beispiel ihre Messtechnik an der Miquellallee, unterhalb der Rosa-Luxemburg-Straße, auf. Hier passierten knapp 300 Fahrzeuge die Blitzanlage und keiner der Gemessenen war zu schnell.
189 km/h bei erlaubten 100 km/h
Offensichtlich waren trotz der Blitzerankündigungen auch unverbesserliche Raser unterwegs: Auf der B 44 in Südhessen, auf der Strecke zwischen Bürstadt und Biblis, raste ein Verkehrsteilnehmer mit 189 km/h bei erlaubten 100 km/h durch die Messstelle. Hier werden 600 Euro Bußgeld sowie zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg fällig. Zudem kommt auf den Raser ein dreimonatiges Fahrverbot zu.
Unverbesserlich
Kurios ist die Geschichte eines Autofahrers in Frankfurt. Er fuhr gleich zweimal zu schnell in dieselbe Blitzstelle und musste für jeden Verstoß verwarnt werden.