Zwei Drittel der Wiesbadener sind mit den öffentichen Verkehrsmitteln (sehr) zufrieden. Über die Hälfte der Befargten finden die Fußwege „sicher“. Das Netz Fahrradwege und die Radverkehrssicherheit schneidet am schlechtesten ab.
Die vom Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik in Auftrag gegebene Studie zur Verkehrssitutaion in Wiesbaden legt offen. Die Mehrzahl der Wiesbadener sind mit der Lebensqualität und der Situation der öffentlichen Verkehrsmittel zufrieden. Im Punkto Fahrradwegenetz sehen aber viele Handlungsbedarf.
Mehr Parkraum in Wohngebieten
Gefragt nach der Dringlichkeit von verschiedenen verkehrspolitischen Maßnahmen, steht dennoch des deutschen liebstes Kind – das Auto – ganz oben auf der Agenda. 64 Prozent der Befragten halten die Optimierung der Parkplatzsituation in den innenstadtnahen Wohngebieten für dringlicher als dern Ausbau des Fahrradwegenetzes – den 57 Prozent ganz oben auf der Agenda setzten. Der Ausbau von Fahrradverleihsystemen und des „Car-Sharing“ wird als weniger wichtig eingestuft.
Über die im Fragebogen vorgegebenen Maßnahmen hinaus, konnten in einer offenen Abfrage eigene Prioritäten gesetzt werden. Von dieser Möglichkeit machten 765 Befragte mit 983 Nennungen Gebrauch. Jeweils knapp ein Viertel der Nennungen bezieht sich auf den motorisierten Verkehr und den öffentlichen Personennahverkehr.
Öffentlich in die Innenstadt
47 Prozent der Befragten nutzen für ihre Alltagswege das Auto, weitere 28 Prozent Bus und/oder Bahn. 17 Prozent aller Wege werden zu Fuß zurückgelegt und weitere neun Prozent aller Wege mit dem (Elektro-) Fahrrad. Je nach Mobilitätsgrund haben die verschiedenen Verkehrsmittel höchst unterschiedliche Relevanz. Einkäufe und Wege zu Arbeit/Ausbildung werden überwiegend mit dem Auto erledigt; die Innenstadt wird am ehesten mit öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren.
Im Hinblick auf die Nutzungshäufigkeit wird der Privat-PKW von über der Hälfte der Wiesbadener jeden Tag gefahren, 14 Prozent nutzen ihr Auto mehrmals im Monat und 13 Prozent fahren nie mit dem Auto. Bewohner der östlichen Vororte nutzen ihr Auto weitaus häufiger als Innenstadtbewohner; Befragte aus den Stadtteilen Mitte und Westend gaben sogar zu 24 Prozent an, nie ein Auto zu nutzen.
ÖPNV Vielnutzer
25 Prozent der Bürger können als ÖPNV-Vielnutzer bezeichnet werden, sie sind (fast) täglich beziehungsweise mehrmals pro Woche mit Bus und/oder Bahn unterwegs. Insbesondere unter 30-Jährige und eher gering Qualifizierte fahren sehr häufig mit dem ÖPNV – genauso wie Innenstadtbewohner.
Radfahrer in Wiesbaden
Fast ein Viertel der Befragten ist Rad-Viel- oder Häufignutzer: Elf Prozent nutzen ihr Rad (fast) täglich, weitere 13 Prozent (mindestens) mehrmals pro Monat. 40 Prozent fahren nie mit dem Rad. In den an Rhein und Main gelegenen Stadtteilen Amöneburg, Kastel und Kostheim wird deutlich häufiger Rad gefahren als beispielsweise in den östlichen Vororten. Sechs Prozent der Befragten nutzen – wie häufig auch immer – ein elektrisch unterstütztes Fahrrad, überdurchschnittlich häufig aus der Generation 70+.
Der detaillierte Ergebnisbericht kann im Internet unter www.wiesbaden.de/umfrage kostenfrei heruntergeladen werden.
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