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Screenshot der Webseite: Mit lebenden Büchern im Dialog. Gesicht einer farbigen Frau.

Wiesbadener Geschichten: Mit lebenden Büchern im Dialog

Der Heimathafen und das Kommunale Frauenreferat laden ein: Am 23. September öffnen sie im Alten Gericht die Pforten für eine Veranstaltung im Zeichen der Frauenbewegung. Lebenden Büchern stehen im Mittelpunkt – Gesichter der Wiesbadener Frauenbewegung.

Volker Watschounek 8 Monaten vor 0

1919 durften Frauen in Deutschland erstmals wählen.  Ab 1958 benötigen Frauen zum Arbeiten nicht mehr die Zustimmung des Ehemanns. Dialog mit Zeitzeugen.

Zusammen haben Sie sicher schon mehrere tausend Seiten geschrieben. Am Samstag schreiben Sie nicht, sondern erzählen: Geschichten aus ihrem Leben. Aus einer Zeit, in der sie sich in Wiesbaden für die Rechte von Frauen eingesetzt haben. Eine Zeit, über die sie lebendig berichten, – zu der sie Rede und Antwort stehen und mit Ihnen in Dialog treten. Buchen Sie sich Ihr Zeitfenster!

Altes Gericht, kurz gefasst

Lebende Bücher – Mit Zeitzeugen ins Gespräch kommen
Wann
: Samstag, 23. September 2023, 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Wo: Heimathafen, Gerichtsstraße 2, 65185 Wiesbaden
Kosten: Die Teilnahme an dieser Begegnung ist kostenfrei, und Interessierte können bereits jetzt ihre Gespräche über den folgenden Link buchen: www.lebende-buecher.com.

Statt traditioneller Bücher treffen neugierige Leser auf Beatrice Klein, Bettina Bergmann-Remy, Birgit Emnet, Helga Brenneis, Marietta Wollny, Meropi Konaka, Sigrid Schellhaas und Rachida – acht herausragenden Frauen, die die feministische Bewegung in Wiesbaden maßgeblich geprägt und vorangetrieben haben. Diese lebenden Bücher werden ergänzt durch Matthias Gathof und Felix Kisseler, – zwei Männer, die sich aktiv für Gleichberechtigung und ein Ende von Gewalt gegen Frauen einsetzen.

Wiesbaden ist eine Stadt mit einer bewegten Frauengeschichte. Dieses Veranstaltungsformat ist innovativ und spricht alle Generationen an. – Christiane Hinninger.

Mit der Veranstaltung wird die Geschichte der (neuen) Frauenbewegung von den Anfängen in den 1970er Jahren bis heute erlebbar. Dabei decken die lebenden Bücher verschiedene Phasen der Frauenbewegung ab. Einige erzählen von den Pionierjahren in den 1970er Jahren, als das Bewusstsein für die Frauenbewegung erwachte und die ersten Frauenräume und -vereine in Wiesbaden entstanden. Diese Vereine, die durch das Engagement von Frauen ins Leben gerufen wurden, prägen bis heute die Wiesbadener Stadtgesellschaft im Sinne der Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

Eine weitere Gruppe von lebenden Büchern berichtet über die Institutionalisierung der Frauenbewegung und ihre Integration in politische Organisationen und staatliche Institutionen. Hierbei wird auch die zunehmende Differenzierung der lokalen Angebote thematisiert. Die dritte Gruppe besteht aus zeitgenössischen Akteurinnen und männlichen Verbündeten, die darüber sprechen, wie Männer eine Vorbildrolle im Sinne der Gleichberechtigung übernehmen können.

Es gibt viele Gründe, die Menschen dazu bewegt haben und bewegen, sich für die Frauenbewegung in Wiesbaden einzusetzen. Sie alle haben ihre eigene Geschichte und die ist spannend zu erfahren. –  Saskia Veit-Prang

Interessierte, die ein Gespräch mit einem der lebenden Bücher für den 23. September reserviert haben, werden im Heimathafen herzlich von den Bibliothekarinnen empfangen und zu ihren jeweiligen Leseräumen begleitet. Der Heimathafen stellt für diese Veranstaltung den Schwurgerichtssaal und den Civilkammersaal zur Verfügung, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 30 Minuten Zeit haben, um sich mit ihren Büchern auszutauschen.

Initiatorinnen und Ursprung

Die Ursprünge des Projekts Living Library liegen bei der dänischen Nichtregierungsorganisation Stop the Violence. Diese einzigartige Idee wurde erstmals im Jahr 2000 auf dem Roskilde-Musikfestival in Dänemark umgesetzt. Diese Aktion hat die Gruppe DIANA inspiriert, auch in Wiesbaden das Projekt Im Dialog mit lebenden Büchern umzusetzen, unterstützt von wif e.V. – Begegnung und Beratung. Ein erster Themenschwerpunkt wurde in 2019 zum Thema interkultureller Dialog realisiert. Aufgrund des großen Interesses und der Nachfrage sowie auf Initiative des Kommunalen Frauenreferats bildete 2022 das Thema Frauenbewegung in Wiesbaden den Schwerpunkt. Die Veranstaltung 2022 wurde von Demokratie Leben in Wiesbaden und dem Kommunalen Frauenreferat finanziell gefördert. Da dieses Veranstaltungsformat und das Thema im vergangenen Jahr so gut angenommen wurden, wird in Kooperation von wif e.V. und dem Kommunalen Frauenreferat dieses Format in 2023 erneut aufgegriffen.

Die oben genannten Personen haben etwa Anfang der 80er Jahre den Verein Frauenwerkstatt Wiesbaden, Zentrum für Kommunikation und Bildung e.V. aufgebaut und in der Folge Frauen-Bildungs-Räume und den Mädchentreff Wiesbaden geschaffen. Oder bereits in den 70er Jahren den verein Frauen helfen Frauen gegründet. Frauen zuzuhören, zu beraten und zu unterstützen, das war Bergmanns Intention. Das Gleiche gilt für Konaka. Als erste ausländische Frau im Rathaus hat sie ihre Nummer abgelegt und sich 14 Jahre politisch für Frauen engagiert. Sie berichten auch von aktuellen Themen, etwa davon, wie sie mit 18 Jahren mit einem unbekannten Mann in Marokko verheiratet wurden. Wie sie sieben Jahre und drei Kinder später auf sich alleine gestellt sind, – und das Leben meistern.

Foto oben ©2023 Szenenfoto Video

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Weitere Informationen über das Projekt Lebende Bücher finden Sie unter www.lebende-buecher.com.

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.