Das Bewohnerparken wird flexibler! In den Gebieten 1 und 4 sind Bewohnerparkausweise nun bis 22 Uhr gültig. Das kostenlose Parkscheibenparken gilt nur nicht 60 Minuten.
Das Bergkirchenviertel sowie die südliche Innenstadt sind zuerst dran: In den dortigen Bewohnerparkgebieten 1 und 4 erhalten Anwohner ab sofort mehr Leistung für ihren Parkausweis, erklärte Wiesbadens Bau- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol diese Woche. Bei den Zeiten und Konditionen richte sich das Verkehrsdezernat jetzt nach den Bedürfnissen vor Ort. Das bedeutet, dass die Geltungsdauer des Bewohnerparkens in den genannten Parkgebieten von bisher 9-20 Uhr auf 9-22 Uhr ausgeweitet, wurde. Gleichzeitig wurde das kostenlose Parkscheibenparken für Fremdparker von maximal zwei Stunden auf maximal eine Stunde verkürzt.
Das Bewohnerparken ist das wirksamste Mittel um in Wohnquartieren den Parkdruck zu senken. Indem jetzt die Abendstunden abgedeckt sind und das Parkscheiben-Parken reglementiert wird, werden mehr Parkplätze für die Anwohner zur freigehalten.
Andreas Kowol
Die entsprechenden Schilder wurden in beiden Bewohnerparkgebieten installiert. Die Ausweitung bis 22 Uhr ist auch im Parkgebiet 8 (Rheingauviertel) bereits vollzogen, hier jedoch gemäß Ortsbeiratsbeschluss mit unveränderter Parkscheibenregelung. In fünf weiteren Parkgebieten im Mitte, Westend und Nordost wird das Bewohnerparken ebenfalls zeitlich ausgeweitet . Die Realisierung erfolgt in der Reihenfolge der jeweiligen Ortsbeiratsbeschlüsse
Möglich ist die Neuregelung durch die Liberalisierung der Geltungszeiten, die das Dezernat für Bauen und Verkehr Ende 2022 initiierte. Ortsbeiräte haben nun die Möglichkeit, die Zeiten nach den Bedürfnissen vor Ort anzupassen. Erster Nutznießer dieser Option ist der Ortsbeirat Mitte. Mit der Röderstraße wurde zudem die erste bisher rein per Parkschein bewirtschaftete Straße für das Bewohnerparken geöffnet. Wer einen Bewohnerparkausweis für das entsprechende Gebiet hat, kann hier jetzt tags und nachts ohne weitere Kosten parken.
Die Unterstützung und Stärkung parkender Bewohner in deren Wohnquartieren ist ein ausdrücklich formulierter, parteiübergreifender Wunsch. Natürlich freut es uns sehr, dass damit in der Wiesbadener Innenstadt begonnen wird.
Dr. Guido Haas
Dr. Guido Haas, der Ortsvorsteher des Bezirks Mitte, hält das neue Maßnahmenpaket für das Anwohnerparken für nachhaltig wirksam,. Es enthalte Regelungen, die die Wohnquartiere von Parksuchverkehr entlasten. Mit der Neuregelung würden außerdem Parkplätze kompensiert, die beispielsweise für die Aufwertung von Nerostraße und Gerichtsstraße entfallen seien.
Stärkere Überwachung der Verkehrspolizei
Die kommunale Verkehrspolizei wird die Einhaltung der neuen Regelung zugunsten der Bewohner nach einer Eingewöhnungszeit verstärkt kontrollieren. Dabei sind auch Schwerpunktkontrollen in den Abendstunden vorgesehen. Gebietsfremde Autofahrer mit längerem Parkbedarf als eine Stunde empfiehlt die Landeshauptstadt die Nutzung der Parkscheinbereiche, in denen überall auch komfortabel per Handyparken geparkt werden kann, sowie die Parkhäuser. Bei den Parkhäusern lohne ein Preisvergleich, insbesondere die von der städtischen WiBau betriebenen Parkhäuser böten oft günstigere Konditionen als die privat betriebenen. Auch die großen städtischen Park+Ride Parkplätze Kahle Mühle, Moltkering und Mainzer Straße Ost & West seien oft nicht voll ausgelastet und stünden für Beschäftigte und Besucher kostenlos offen.
Nicht betroffen von der Neuregelung sind Handwerker mit dem Handwerkerparkausweis RheinMain sowie Gewerbetreibende mit Ausnahmegenehmigung. Sie dürfen weiterhin unbegrenzt in den jeweils genehmigten Gebieten parken.
Foto oben ©2024 LH Wiesbaden
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