Werner Reinke, die Stimme von Mittags-Discotheke, 1:0 für meine Stadt, die Klassik-Hitparade, Apropop, Pop und Weck oder Kuschelrock. Unverwechselbar!
Die Geburtsstunde des Radios wird ist auf den 29. Oktober 1923 datiert. Der Hörfunkmoderator Werner Reinke war damals noch nicht geboren. Vom Discjockey avancierte er 1969 zum Nachrichtensprecher. Dann moderierte er Jugendsendungen.
Caligari Filmbühne, kurz gefasst
Dokumentarfilm – Die alte Liebe oder warum Herr Reinke zum Radio ging
Wann: Sonntag, 23. Januar 2022, um 20:00 Uhr
Wo: Caligari Film-Bühne, Marktplatz 2, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: 5,00 EuroKarten im Vorverkauf gibt es unter www.wiesbaden.de/caligari, bei der Tourist Information, Marktplatz 1, oder an der Kinokasse.
In seinem Dokumentarfilm stellt der Regisseur Andreas Heller die lange Geschichte des Radiomachens in Mittelpunkt, und zeigt die anhand des Werdegangs eines seiner großen Legenden: Dem Moderator Werner Reinke. Als sorgfältig recherchierte Dokumentation über die Geschichte eines traditionsreichen Mediums ist die alte Liebe auch eine tiefe Verbeugung vor einer charismatischen Persönlichkeit mit unverwechselbarer Stimme.
Facettenreicher Einblicke
Regisseur Andreas Heller gelingt mit seinem Dokumentarfilm ein facettenreicher Einblick in die Geschichte des Radios. Der Erzähler und Protagonist Werner Reinke, der als Moderator eigener Sendungen im Hessischen Rundfunk in ganz Deutschland Kultstatus erlangte und noch heute aktiv ist, führt die Zuschauer dabei durch seine eigene Biografie, die untrennbar mit dem Medium verknüpft ist. Denn in der Nachkriegszeit veränderte sich das deutsche Radio durch den völlig neuen Moderationsstil amerikanischer Radiostationen wie AFN grundlegend, neue Formatideen wurden geboren und der öffentlich-rechtliche Rundfunk etablierte sich als feste Größe.
Kritische Fragen Zeit
Zahlreiche Interviewte wie die Radiogrößen Fritz Egner, Programmchefs und Moderator einzelner Anstalten in Deutschland und Österreich sowie bekannte Musiker wie Peter Maffay und Annet Louisan kommen zu Wort und berichten von ihrer Liebe zum Radio – und ihrer Bewunderung für Werner Reinke, der mit seiner unverwechselbaren Stimme so mitreißend berichtet, dass die Liebe zu seinem Beruf sich in jeder Minute vermittelt. Dass das Radio auch gerade seit Einführung des privaten Rundfunks eine grundsätzliche Umstrukturierung und Formatierung erfuhr, die nicht nur eine Entwicklung zum Guten mit sich brachte, ist ein weiterer detailliert aufbereiteter Aspekt des Films, der sich auch für kritische Fragen Zeit lässt. Die dynamische Montage, ein gutes Timing und Erzähltempo und die große Sorgfalt in der Auswahl der Wortbeiträge machen aus DIE ALTE LIEBE einen überaus spannenden, unterhaltsamen und immer wieder lehrreichen Genuss. Für das Auge und das Ohr.
Zur Person Werner Reinke
Werner Reinke besuchte einige Jahre das Gymnasium an der Willmsstraße und absolvierte in Bremen eine Berufsausbildung als Holzimportkaufmann. Er jobbte als Discjockey in einem „Tanzschuppen“ in Delmenhorst und sammelte anschließend erste Erfahrungen im Hörfunk bei Radio Bremen. Dort wurde er 1969 als Nachrichtensprecher eingestellt und moderierte Jugendsendungen. 1971 wechselte er zum Hessischen Rundfunk nach Frankfurt am Main. Dort übernahm er 1974 von Achim Graul die Hitparade International (bis 1989 insgesamt 777 Sendungen). Er moderierte zahlreiche Sendungen. Von 1991 bis 2000 war er beim American Football als Entertainer und Stadionsprecher der Frankfurt Galaxy in der World League of American Football (später: NFL Europe) aktiv. Daneben war und ist er freiberuflicher Sprecher für Werbespots und Trailer. 2002 wechselte er zurück zum Hessischen Rundfunk.
Reinke wurde der Deutsche Radiopreis 2012 in der Kategorie „Bester Moderator“ verliehen. Viel beachtet war seine 7-stündige Radioshow Lass knacken vom September 2013, die er mit seinem ehemaligen Kollegen Thomas Koschwitz moderierte. Wegen des großen Zuspruchs gab es ab Februar 2014 mehrere Neuauflagen. Dabei wurden ausschließlich analoge Tonträger (Schallplatten) verwendet.
Am 26. September 2017 wurde Werner Reinke für sein bisheriges journalistisches Lebenswerk mit dem Ehrenpreis des Hessischen Journalistenpreises ausgezeichnet. (Quelle: Wikipedia)
Am 19. September 2021 wurde der Dokumentarfilm „Die Alte Liebe – oder warum Herr Reinke zum Radio ging“ in den Kronberger Lichtspielen öffentlich gezeigt.
Bild oben: © 2022 Filmplakat
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