Der Leser könnte verwirrt sein. Der neue Roman von Peter Stamm ist ein exzellentes und aufregendes Verwirrspiel um die Identitäten der handelnden Figuren, die sanft die großen Sinnfragen umkreisen
Peter Stamm, der große Erzähler existentieller menschlicher Erfahrungen, geht Donnerstag auf kleinstem Raum der Frage nach, ob wir unserem Schicksal entgehen können oder uns mit dem Gang der Welt abfinden müssen. Dazu liest Stamm im Literaturhaus aus seinem Roman Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt und spricht anschließend mit der freien Kritikerin Insa Wilke.
Villa Clementine, kurz gefasst
Buchvorstellung und Gespräch – Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt
Wann: Donnerstag, 12. April, 19:30 Uhr
Wo: Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 6 Euro – an der Abendkasse 13 EuroKarten gibt es bei der Tourist-Information, der TicketBox in der Galeria Kaufhof sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus
In dem Roman geht es um Christoph. Er fragt sich, ob man das eigene Leben noch einmal erleben – sich das wünschen solle? Er fragt nicht lange, er handelt und verabredet sich in Stockholm mit der viel jüngeren Lena. Christoph erzählt ihr, dass er vor zwanzig Jahren eine Frau geliebt habe, die ihr ähnlich, gar gleich war. Er kennt das Leben, das sie führt und weiß, was ihr bevorsteht. So beginnt ein beispiellos wahrhaftiges Spiel der Vergangenheit mit der Gegenwart, aus dem keiner unbeschadet herausgehen wird.
Zur Person Peter Stamm
Geboren 1963 in der Schweiz studierte er einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie und übte dann verschiedene Berufe aus, unter anderem in Paris und New York. Peter Stamm lebt wieder in der Schweiz. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Er schrieb mehr als ein Dutzend Hörspiele. Seit seinem Romandebüt Agnes, 1998 erschienen, fünf weitere Romane, Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt die Romane Nacht ist der Tag und Weit über das Land. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter der Friedrich-Hölderlin-Preis 2014, der Cotta Literaturpreis 2017 sowie der ZKB-Schillerpreis 2017. 2004 war er Poetikdozent an der Hochschule RheinMain. ∆
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