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Die Teilnehmenden der Sitzung des Europäischen Jugendparlaments in Wiesbaden diskutierten über Digitalisierung und Sicherheit.

Und plötzlich geht das Licht aus

Noch in der Arbeit, wird die Waschmaschine Zuhaue mit dem Smartphone eingeschaltet. Auf der Party noch schnell ein Selfie mit dem DJ gemacht. Wie steht es bei der fortschreitenden Digitalisierung um unsere Sicherheit?

Gastautor 7 Jahren vor 0

Was geschähe, wenn man jedes physische Objekt überall auf der Welt von zuhause aus manipulieren könnte? Diese Frage stellt Gregor Schiele von der Universität Duisburg-Essen an den Beginn seines Vortrags zu Digitalisierung und Sicherheit.

Es geht um das Internet der Dinge, Alltagsgegenstände wie Glühbirnen, Socken oder Haarbürsten, die mit Sensoren sowie Software ausgestattet werden und ununterbrochen mit dem Internet verbunden sind. Was im Alltag vieles bequemer macht, birgt auch große Risiken – nicht nur, wie Gregor Schiele betont, mit Blick auf datenschutzrechtliche Bedenken. Es geht auch um Handfesteres.

„Wer alle Glühbirnen in einer Stadt kontrolliert, kann nicht nur mitten in der Nacht bei jedem das Licht anmachen. Er kann vermutlich auch die Energieversorgung der Stadt überhaupt lahmlegen. Und wir reden hier nicht über Science Fiction!“Gregor Schiele

Ein Risiko sind vernetzte Alltagsgegenstände nicht nur, weil in der Branche viele junge Unternehmen agieren, die kaum Erfahrung mit digitaler Sicherheit haben. Problematisch ist auch, dass die Entwicklung gut geschützter Software teuer ist. Umso wichtiger ist eine umfassende Information der Verbraucher. „Ich stelle auf unterschiedliche Weise dauernd Informationen über mich online, und ich weiß darüber so viel wie ein fünfjähriges Kind“, sagt ein Teilnehmer. „Wie kann das sein?“ Aufklärung allein reiche aber nicht aus, entgegnet Schiele, es brauche unbedingt ein ethisches und gesetzliches Rahmenwerk.

Ein Recht auf Vergessen

An diesem Rahmenwerk arbeitet auch Medienrechtler Marius Stracke von der Universität Münster, der über das „Recht, vergessen zu werden“ spricht. „Was im Internet ist, bleibt normalerweise auch dort“, erklärt er – es sei denn, Gesetzgeber und Gerichte greifen ein. Vor drei Jahren entschied der Europäische Gerichtshof, dass Personen die Entfernung irrelevanter oder überholter persönlicher Informationen aus den Suchergebnissen von Anbietern wie Google verlangen können. In einem sind sich die Experten einig: Beide sind zuversichtlich, dass gesellschaftlicher Diskurs und politische Regulation aus der Digitalisierung eine Erfolgsgeschichte machen können. „Ich bin Optimist“, sagt Schiele. „Am Ende wird es funktionieren.“

Europas Jugend in Wiesbaden

In Zusammenarbeit mit dem Verein Europäisches Jugendparlament in Deutschland e. V. wirft Wiesbaden lebt! in drei Berichten Schlaglichter auf die vielfältigen Fragen der Digitalisierung, die im „Digital Dialogue” thematisiert wurden.

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Immer wieder schreiben verschiedene Gastautoren für Wiesbaden lebt und jedem sein eigens Benutzerprofil einzurichten, wäre einfach zu viel. Wiesbaden lebt fast alle Autoren daher hier zusammen - am Ende der jeweiligen Beiträge steht dann, wer den Text verfasst hat.