Weniger Stände, keine Modenschau, klareres Profil: Das diesjährige Taunusstraßenfest ein voller Erfolg. Tolle Live-Acts und leckeres Essen.
Ein Fest von Anrainer für Anrainer. Das Credo des Taunusstraßenfestes. Seit Jahren engagiert sich der Taunusstraßenverein dafür, ein Fest für alle zu schaffen. Justus Geiger ist dieses Jahr in die zweite Reihe zurückgetreten und hat die Führung und Organisation anderen überlassen. Daniela Scherer (Steinbauer Events) als neue Vorsitzende und Antoine Henrich (Henrich Hospitality GmbH) als 2. Vorsitzender haben die Organisation übernommen. Bei unserem Treffen zeigten sie sich zufrieden – und sie waren nicht die Einzigen. Denjenigen, die am Nachmittag über vermeintlich zu wenige Besucher klagten, stellten wir die Frage: War das früher anders? Bei prächtigem Wetter an beiden Festtagen strömten die Menschen in gewohnter Anzahl herbei. Wie wir erfuhren, hatte manch einer bereits am Samstagabend seinen Bratwurstvorrat aufgebraucht. Auch der Getränkevorrat am Eingang zur Taunusstraße reichte nur: Am Sonntagabend war die Wanne leer. Am Ende wurde einzig die etwas langsame Anlaufzeit des Festes verschmerzt.
Live-Musik
Bekannte Live-Acts sorgten für ausgelassene Stimmung. Die Band Mallet war mit dabei und ist doppelt so alt wie das Fest selbst. Die Bühne befand sich in diesem Jahr am Ende der Taunusstraße – oder war es doch wie eh und je am – Anfang? Alles eine Frage der Sichtweise. Vielen gefiel diese Veränderung. Spazierte man so doch einfach mal rein und ließ sich überraschen: etwa von den Kinderattraktionen, der Hüpfpurg des Taunuswunderland. Oder gleich zu Beginn, vom kleinen Kinderkarussell. Kurz vor der Geisberg- und Saalgasse gab es dann doch eine zweite Bühne, begeisterte das Galli Theater die Besucher mit dem Programmpunkt Hans im Glück.
Mode einmal anders
Unter den Besuchern, auch mancher Standbetreiber wunderte sich, wurde die Modenschau vermisst. Sonst ein Highlight am Samstag wie am Sonntag. Ihnen sei Trost gespendet, denn Excellent Hair hatte in seinem Schaufenster stehen, dass man bald eine Modenschau präsentieren – und so die Taunusstraße erneut ins Rampenlicht rücken werde. Einen weiteren Höhepunkt bot die in Kelkheim ansässige Designerin Doris Ivanschitz mit ihrer Firma Stay in a Kite. Bis Sonntagabend nach 20 Uhr hat sich beim Taunusstraßenfest stilvolle Westen, Jacken, Rucksäcke und weitere Accessoires präsentiert.
Taunus-Topfen
Ein weiteres Debüt feierte Thomas Pokoyski, der zusammen mit Dave Brinkman ein altes Qualitätsprodukt zum Leben erweckte: den Taunus-Tropfen. Bereits beim Wilhelmstraßenfest konnten wir ihn probieren und auch diesmal überzeugte er uns wieder. Als lokale Alternative zu bekannten Marken ist der Taunus-Tropfen ein echter Geheimtipp – weniger süß und nicht ganz so nach Zahnputzwasser schmeckend, vielmehr ein erstklassiger Kräuterlikör, der den Jägermeister in den Schatten stellt.
Teuerste Currywurst mit Pommes
Nun zu den kulinarischen Höhepunkten: Bratwurst und Currywurst mit Pommes, jeweils für 5 Euro. Nicht im Kombipaket, sondern einzeln. Verständlicherweise gab es hier und da darüber etwas Unmut, und mancher rieb sich die Augen, als der Preis aufgerufen wurde. Manch einer war froh ohne Kinder unterwegs zu sein. 30 Euro für dreimal Pommes, zweimal Currywurst und eine Bratwurst – das hätte manches Portemonnaies geleert: ohne etwas zu Trinken wohlgemerkt. Den Titel: Die teuerste Bratwurst mit Pommes hat sich das Fest damit redlich verdient. Zum Festausklang zog Los 4 del Son am Sonntagabend noch einmal alle Register. Hatte die kubanische Band der Salsa-Szene am Freitagabend erst auf dem Mosburgfest eingeheizt, sorgten Sie beim Taunusstraßenfest für einen würdigen Abschluss. Auf Wiedersehen!
Bildergalerie Taunusstraßenfest 2023
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
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Die Internetseite zum Taunusstraßenfest finden Sie unter taunusstrasse.de.