Wiesbaden im Klimawandel: Mit innovativen Konzepten und praktischen Tipps rüstet sich die Stadt gegen Starkregen und Dürre. Wie die Bürger geschützt werden und welche neuen Maßnahmen geplant sind – lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Bereits vor zwei Jahren hatte das Umweltamt in den östlichen Vororten damit angefangen auf Basis von Simulationen und persönlichen Erfahrungen erste Gefahrenkarten in Wiesbaden für Starkregen zu berechnen. Im Januar geht es auf die Zielgerade.
In der Vergangenheit haben Starkregenereignisse in Wiesbaden große Schaden verursacht. Um die Schutzmaßnahmen zu verbessern, ermittelt das Umweltamt gefährdete Gebiete und berechnet die Starkrengebabflüsse neu und verknüpft die Messwerte mit persönliche Erfahrungen
Am Nachmittag tröpfelten die ersten Regentropfen im Sauerland Park. Dachten die Besucher des Stadtteilfests um 17:00 Uhr noch an einen kurzen Schauer, fragten sich zehn Minuten später einzelne, wie lange es dauert, bis das Wasser von oben in die Schuhe läuft: Starkregen, überall in Wiesbaden.
Bei steigenden Temperaturen der Erdatmosphäre verändern sich auch die Niederschläge: Statt großflächigem Dauerregen wird es häufiger kleinräumigen Starkregen geben. Damit werden Einsatzgeschehen und urbane Lebensräume beeinflusst.
Nach den Vorkommnissen vom vergangenen Wochenende hinterfragt die Rathausfraktion der Freien Wähler und pro Auto das Starkregenmanagement der Landeshauptstadt. Die Fraktion bittet um Aufklärung und fordert in Anbetracht von zunehmenden Unwetterereignisse präventive Maßnahmen.
Das Wochenende war ungemütlich. Der Starkregen hat auch in Wiesbaden für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr und Polizei geführt. Besonders betroffen war der Wiesbadener Osten und die Ortsteile Erbenheim und Nordenstadt. Hier mussten die Einsatzkräfte gleich 40 mal ausrücken.
Donnerstagmittag goss es aus allen Wolken. Der Regen ging über kleine feie Hagelkörner. Als hätte die Pressestelle fest damit gerechnet, versendete sie kurz vorher eine Meldung zu den Starkregen-Gefährungskarten auf der Internetseite der Stadt.
Seit dem 19. August sind Anwohner aus Kloppenheim, Erbenheim, Igstadt, Heßloch, Bierstadt und Biebrich aufgerufen, Ihre Erfahrungen mit Starkregen-Abflüssen zu melden. Zusammen mit den bekannten Fließwegen entsteht so eine Karten mit Gefahrenpunkten.
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