Interimnstrainer Nils Döring konnte fünf Spieltage vor dem Saisonende keine neuen Akzente setzen. Mit fünf sieglosen Spielen infolge geht es in die Sommerpause und dann in die Dritte Liga.
Eins vorweg: Nach dem 2:2 im Hinspiel in Regensburg brauchten beide Mannschaften einen Sieg, um den Klassenerhalt zu sichern. Die Tore-Regelung ist in der Relegation außer Kraft gesetzt. Hätte es nach 90 Minuten unentschieden gestanden, hätten Verlängerung oder Elfmeterschießen die Entscheidung bringen müssen. Randbemerkung!
Relegation
SV Wehen Wiesbaden – Jahn Regensburg 1:2
Jahn Regensburg – SV Wehen Wiesbaden, 2:2 (Hinspiel)Wiesbaden: Florian Stritzel – Sascha Mockenhaupt (75. Martin Angha) – Marcus Mathisen – Aleksandar Vukotic – Thiemjen Goppel (69. Amir Catic – Guido Fechner – Lasse Günther (55. Kenan Bennetts) – Robin Heußer – Hyun-Ju Lee (75. Nick Bätzner) – Franko Kovacevic (69. Nikolas Agrafiotis) – IvanPrtajin
Regensburg: Felix Gebhardt – Robin Ziegele – Florian Ballas – Louis Breunig – Oscar Schönfelder – Radim Bulic – Andreas Geipl – Konrad Faber – Christian Viet – Dominik Kother (82. Jonas Bauer) – Noah Ganaus (90. Bryan Hein)
Tore: 0:1 Kother (45.), 0:2 Faber (47.), 1:2 Prtajin (81.)
Gelbe Karten: Mockenhaupt, Fechner, Agrofiotis / Kother, Schönfelder
Schiedsrichter: Petersen
Zuschauer: 11.008
Nach 90 Minuten und insgesamt 9 Minuten Nachspielzeit steht es 1:2 für Jahn Regensburg. Die Bayern behalten in der Relegation ihre weiße Weste und schaffen zum dritten Mal über die Relegation den Aufstieg. Damit setzen die Regensburger den Trend der vergangenen Jahre fort. Zum vierten Mal in Folge setzte sich in der Saison 2023/2024 der Drittligist in der Relegation durch – im vergangenen Jahr war dies Wiesbaden selbst – gegen den FC Ingolstadt. Und in diesem Jahr hat man als Zweitligist das Nachsehen.
Fünf Spiele im Spiel sieglosen
Unterm Strich bleibt festzuhalten, Wehen Wiesbaden in den ersten 45 Minuten weit hinter seinem Leistungspotential zurückbleiben ist und einfach nach vorne zu wenig Akzente gesetzt hat. Da hilft es auch nicht, dass der SVWW statistisch betrachtet das bessere Team war und. 19:11 Schüsse, 6:4 Torschüsse, 70:30 Prozent Ballbesitz, 551 zu 244 Pässe bei 78 zu 51 Prozent Passgenauigkeit und ein Eckenverhältnis von 7:1 passen am Ende gar nicht zum Ergebnis. Statt dass das Momentum auf die Hessen übergeht, waren es die Regensburger, die in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und gleich nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit trafen. Dominik Kother (45.+2) und Konrad Faber (47.) markierten für den SSV Jahn Regensburg die entscheidenden Tore. Und auch wenn dann ein Ruck durch die Mannschaft von Interimstrainer Nils Döring ging, der Anschlusstreffer von Ivan Prtajin (82.) brachte dem SVWW letztlich nichts mehr. So bleibt am Ende die Frage: Was wäre wenn? Wenn sich der Unparteiische zumindest eine der beiden strittigen Situationen, die in der Zweiten Halbzeit zum Elfmeter geführt hätten, noch einmal am Monitor noch einmal betrachtet hätte. Trainer Döring blieb in fünf Partien ohne Sieg.
Fünf Wiesbadener Anhänger versuchten anschließend in den Innenraum zu gelangen, die Polizei griff schnell ein. Ein trauriger Abschluss eines traurigen Abends für den SVWW.
Impressionen

Stimmen zum Spiel
Gino Fechner (Spieler des SVWW): Es ist absolute Leere, ich fühle gar nichts mehr. Wir haben dem Schiedsrichter 300-mal gesagt, dass er sich die Szene nochmal anschauen soll. Ich verstehe nicht, warum er das nicht macht, schon aus Respekt uns gegenüber.
Sascha Mockenhaupt (Spieler des SVWW): Ich denke die ganze Zeit über die Szenen der vergangenen Wochen nach, bei denen wir punkten hätten können. Dann kommen noch solche Situationen wie heute dazu, dass man sich das im Sechzehner nicht ansieht. Wenn man ehrlich ist, dann hat man es auch verdient. Wir haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen.
Nils Döring (Interimstrainer des SVWW): In mir herrscht Frust, Enttäuschung, Leere. Mir tut es extrem leid für den Verein, für das Umfeld, für die Fans. Über die zwei möglichen Strafstöße möchte ich nichts sagen – das ist halt das Momentum. Es gilt den Blick nach vorne zu richten.
Nico Schäfer (SVWW-Geschäftsführer): Das ist für uns natürlich eine Katastrophe. Zum Schiedsrichter werde ich nichts sagen. Ich fühle eine unendliche Traurigkeit. Wir werden nicht komplett zurückfallen, aber es wird uns schwer treffen. Die dritte und zweite Liga sind zwei Welten. Jetzt müssen wir wieder neu aufbauen.
Fotos – Ivan Ptrajin köpft das 1:2 @2024 Volker Watschounek / Wiesbaden Lebt!
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