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Rheinhalle in Schierstein: Das Leben soll hier wieder oulsieren.

Raus aus dem Dornröschenschlaf: Die Rheinhalle startet neu

18 Jahre träumte Marc Waidelich vom eigenen Restaurant – jetzt erfüllt er sich seinen Traum in der Rheinhalle am Schiersteiner Hafen. Mit uriger Gemütlichkeit, bodenständiger Küche und ganz viel Herz krempelt er das lange leerstehende Lokal bereits seit zwei Wochen um.

Volker Watschounek 3 Wochen vor 0

Marc Waidelich haucht der Rheinhalle neues Leben ein – mit Wirtshaus-Charme und Mut zur Nostalgie.

Es war Liebe auf den ersten Blick – beim ersten Hafenfest, vor 18 Jahren. Marc Waidelich spazierte mit seiner Frau am Schiersteiner Hafen entlang, entdeckte die Rheinhalle und sagte: Wenn ich je ein Restaurant übernehme, dann das. Seine Frau lachte – das wirst du eh nie kriegen. Heute schmunzelt er selbst über diesen Satz. Denn nun steht er mittendrin im staubigen Umbau – und macht genau das: seinen Traum wahr.

Rückkehr eines Klassikers

Die Rheinhalle – einst eine feste Institution, zuletzt stillgelegt, fast vergessen. Die letzten Pächter gaben nach einem Jahr auf, ließen einen Berg Schulden zurück. Seitdem lag das Lokal im Dornröschenschlaf. Tische verstaubten, Küchenutensilien rosteten vor sich hin. So, als hätte jemand fluchtartig das Weite gesucht, erzählt Waidelich. Jetzt schrubbt, schleppt, schraubt er – oft viel zu lange. Aber mit jedem Handgriff wächst die Vorfreude auf die Wiedereröffnung.

Backfisch in der Backfischgasse

Was erwartet die Gäste? Futtern wie bei Muttern, nur mit Finesse, bringt es der Gastronom auf den Punkt. Es soll bodenständig werden – aber nicht banal. Backfisch? Natürlich! Schließlich liegt die Rheinhalle in der Backfischgasse. Dazu kommen Klassiker der hessisch-deutschen Küche – Schnitzel, Braten, Hausmannskost mit Pfiff, bezahlbar und nicht abschreckend.

Alles bleibt, nur schöner

Und das Interrieur? Rustikal, urig, altbacken – genau so soll es bleiben. Keine hippe Designmöblierung, kein industrial chic. Die alten Holztische? Bleiben. Die gepolsterten Stühle? Werden aufgefrischt. Das Interieur atmet Geschichte, und Waidelich will diese nicht überpinseln, sondern zum Leben erwecken. Wenn man reinkommt, soll man sich fühlen wie früher – nur ein bisschen besser.

Ein Lokal – zwei Pläne

Erst einmal konzentriert sich das Ehepaar Waidelich auf die Rheinhalle. Doch nebenan wartet schon das nächste Projekt: Die leerstehende Rheinlust, sie soll mittelfristig zum Café werden. Wann genau? Wenn die Zeit reif ist. Jetzt zählt erst einmal der Neustart. Ostern war eigentlich angepeilt – ein sportlicher Zeitplan, vielleicht zu sportlich. Aber wer 18 Jahre wartet, lässt sich auch von ein paar Wochen mehr nicht aufhalten.

Vom Fünf-Sterne-Haus zum Hafenwirt

Waidelich weiß, was er tut. Er hat Gastronomie gelernt, gearbeitet bei Käfer, Steigenberger, Kempinski – also dort, wo Service kein Zufall ist. Trotzdem zieht es ihn nicht in die nächste Hotelkette, sondern in das urige Hafenlokal. Warum? Weil ich hier Wurzeln schlagen will, sagt er. Und weil die Rheinhalle eben nicht irgendein Restaurant ist, sondern sein Restaurant.

Foto – Rheinhalle ©2025 Volker Watschounek

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