Nachhaltiges Wohnen in Wiesbaden: Der Vertrag für das neue Quartier am Bürgerhaus mit 222 Wohnungen und Geothermie markiert den Start.
In einer wegweisenden Entscheidung haben Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Bürgermeisterin Christiane Hinninger sowie GWW-Geschäftsführer Thomas Keller am Mittwoch den Vertrag für das Quartier am Bürgerhaus in Kostheim unterzeichnet. Das Projekt markiert einen wichtigen Schritt für nachhaltiges Bauen und soziale Stadtentwicklung.
Projektbeschreibung
Es werden bis zu 250 Miet-Wohneinheiten in verschiedenen Wohnungsformen und -größen entstehen, von 2- bis 5-ZKB-Wohnungen über hausartige Wohnungen bis hin zu gemeinschaftlichen Wohnformen, wie Clusterwohnungen und Wohngemeinschaften. Rund um den Quartiersplatz sind gewerbliche und gemeinschaftliche Nutzungen der Erdgeschosszonen vorgesehen. Im Quartier entsteht zudem auch eine mehrzügige Kindertagesstätte. Zur angrenzenden Bahnseite sorgt die bauliche Geschlossenheit der Gebäudestruktur dafür, dass der Bahnlärm außen vor bleibt. (Quelle: GWW)
Heute schreiben wir Stadtgeschichte, sagte Mende und betonte, dass bezahlbarer Wohnraum und ökologische Innovation in Kostheim Hand in Hand gehen. Der Vertrag bildet die Grundlage für 222 neue Wohneinheiten, die auf einem ehemaligen und brachliegenden Gewerbe- und Industriestandort entstehen sollen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Geothermie und Photovoltaik treffen hier auf zukunftsweisende Dach- und Fassadenbegrünung, erklärte Hinninger. Dieses Quartier wird ein Modell für klimaneutrales Wohnen. Die Energieversorgung wird durch Erdwärmesondenfelder und Photovoltaikanlagen gewährleistet. Zudem sorgen durchdachte Regenwassermanagement-Systeme für nachhaltige Lösungen.
Thomas Keller, Geschäftsführer der Wiesbadener Wohnbaugesellschaft, hob die Balance zwischen sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten hervor. Dieses Quartier verspricht, ein lebendiger Ort zu werden, an dem Menschen gerne wohnen.
Eine Verbindung zwischen Kastel und Kostheim
Neben den Wohnhäusern entsteht ein neues Bürgerhaus – ein Zentrum für Kultur, Vereine und die Fastnachtstraditionen der Region. Mit modernen Veranstaltungsräumen, einer Bühne und einem großzügigen Backstage-Bereich wird es ein zentraler Treffpunkt für die beiden Stadtteile.
Camillo Huber-Braun, Leiter des Stadtplanungsamts, ergänzte: Das Projekt ist mehr als ein Bauvorhaben. Es verbindet Stadtteile und stärkt ihre Infrastruktur. Durch gemeinsame Zufahrtswege und Mobilitätszentralen mit Car-Sharing-Angeboten wird zudem ein nachhaltiges Verkehrskonzept integriert.
Eine Vision nimmt Gestalt an
Die Entwicklung begann 2018 mit Grundstückskäufen. 2025 sollen die Bauarbeiten starten, 2028 wird die Fertigstellung erwartet. Auf dem Areal wird ein urbanes Quartier entstehen, das Wohnvielfalt, Gemeinschaftsflächen und Freizeitangebote wie Boulderblöcke und ein Minispielfeld bietet.
Das Quartier am Bürgerhaus ist ein Vorzeigeprojekt für Wiesbaden: sozial durch den hohen Anteil geförderter Wohnungen, ökologisch dank nachhaltiger Bauweise und ein Beispiel für gelungene Zusammenarbeit zwischen Stadt und Wohnbaugesellschaft.
Screenshot – © 2024 Webseite der GWW
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