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Videoinstallation The Kitty AI: Artificial Intelligence for Governance ©2017 Pinar Yoldas

NKV: The Desiree Called Utopia

Seit vergangenem Samstag zeit der Nassauesche Kunstverein Wiesbaden in der Wilhelmstraße Arbeiten von zehn internationalen Künstlern, die sich mit zukunftsgerichteten Szenarien auseinandersetzen. Die Ausstellung wird erstmals im Rhein-Main-Gebiet präsentiert.

Redaktion 7 Jahren vor 0

Videoinstallationen oder Soundinstallationen  stehen im Zentrum der Ausstellung. Dahinter stehen das Duo Flame, Melodie Mousse, Owen Pumps, The Dust Channel oder Paul Spengemanns…

Das Verlangen des Menschen, in unbekannte Sphären vorzudringen, aber auch neue Ideen zu entwickeln, um (vermeintliche) Probleme zu lösen und sich somit das Leben zu vereinfachen, führte und führt zu absurden Ausuferungen.

Nassauischer Kunst Verein (NKV), kurzgefasst

Ausstellung – „The Desiree Called Utopia and Other Science Fictions“
Wann: Samstag, 4. November bis 17. Dezember 2017
Wo: Nassauischer Kunstverein, Wilhelmstraße 15, 65185 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: frei

Öffnungszeiten: dienstags 14:00 – 20:00 Uhr, mittwochs bis freitags 14:00 – 18:00 Uhr, samstags und sonntags 11:00 – 18:00 Uhr, montags geschlossen

The Desiree Called Utopia and Other Science Fictions richtet den Blick auf Zukunfts(wunsch)visionen verschiedener, auch in der Vergangenheit liegender Generationen der Menschheit. Eine Dekade nach der gleichnamigen Veröffentlichung des amerikanischen Theoretikers Frederic Jameson, der sich mit zwei polarisierenden Merkmalen des Zeitalters der Globalisierung auseinandersetzt. Seine Thesen sind es, die als Ausgangspunkt für eine international besetzte Gruppenausstellung dienen. Die  Künstler blicken mit kritischem aber auch ironischem Blick aus der Gegenwart auf diese zukunftsgerichteten Verbesserungen der Vergangenheit oder schaffen weitere Utopienbeziehungsweise Lösungsansätze für die Zukunft.

Neue Technologien

Die gesellschaftliche Bedeutung der Entwicklung von atemberaubenden neuen Technologien sowie das Verhältnis von Science-Fiction und Utopie werden durch die Repräsentation des Anderen, des Lebens in fremden Welten und durch die Entlarvung gescheiterter Visionen ironisch kommentiert. Die fremden oder zukünftigen Welten bewegen sich zwischen Sphären von mythisch angehauchtem, realem Nationalismus und sterilen, rosaroten bis violetten virtuellen Räumen, in denen sich mit Superkräften behaftete Avatare bewegen.

Smartphone-App

Geheimnisvolle High-Tech-Anlagen stehen Internierungslagern und Staubsaugern gegenüber. Geisterhafte Stabschrecken treffen auf sprechende Artificial Intelligence-Kätzchen, quietschend fröhliche Popkultur auf Katastrophen, die über eine Smartphone-App ausgelöst werden können. Am Ende siegt die Liebe und Streichinstrumente kommunizieren mit dem Licht. Selbst ohne die entsprechende Filmkulisse verbinden sich in diesen Welten auf vielfache Art und Weise Schrecken und Spaß.

Realisierbarkeit von Utopien

In Videos, Fotografien, Digitalprints, Graphic Novels sowie Virtual Reality- und Soundinstallationen werden die Realisierbarkeit von Utopien und der Realitätsgehalt von Science Fiction auf den Prüfstand gestellt. Steckt in Science Fiction – gerade aus der Zukunft betrachtet – ein viel größerer Realitätsgehalt als es der Begriff zunächst vermittelt?

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