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Salzbachtalbrücke: Hesses Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, Anne Rethmann, Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Oberbürgermeister Gert-Uwe-Mende scheiden das Band durch.

Neue Salzbachtalbrücke in Wiesbaden: Der Verkehr rollt wieder

Die Salzbachtalbrücke war monatelang gesperrt. Pendler mussten Umwege in Kauf nehmen, was zu erheblichen Verzögerungen im Berufsverkehr führte. Ab heute können wir aufatmen: Die Brücke ist wieder befahrbar!

Volker Watschounek 4 Monaten vor 0

Bundesverkehrsminister Volker Wissing reiste persönlich nach Wiesbaden, um bei der Verkehrsfreigabe der Südhälfte des Neubaus der Salzbachtalbrücke dabei zu sein.

Der heutige Nachmittag markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Stadt, geprägt von Monaten der Herausforderungen und Belastungen. Ein lautes Aufatmen ging durch Wiesbaden, als Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing gemeinsam mit dem hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, Anne Rethmann von der Autobahn GmbH und dem Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende den südlichen Abschnitt der Salzbachtalbrücke im Rahmen der A66 für den Verkehr freigab.

Dr. Volker Wissing spricht bei der Eröffnung der Salzbachtalbrücke. 2 1/2 Jahre nach der Havarie wird sichtbar, dass Deutschland moderne Brücken auch zügig bauen kann.

Dr. Volker Wissing spricht bei der Eröffnung der Salzbachtalbrücke. 2 1/2 Jahre nach der Havarie wird sichtbar, dass Deutschland moderne Brücken auch zügig bauen kann.

Dr. Wissing betonte die Bedeutung eines leistungsfähigen Straßennetzes. Die Autobahn A66 verbindet den Rheingau-Taunus-Kreis, die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz, mit der Finanzmetropole Frankfurt am Main. Die Bedeutung dieser Verbindung für Bürger sowie die Wirtschaft ist immens. Die 1963 erbaute Brücke musste soweit bekannt aufgrund schwerer Schäden gesperrt und gesprengt werden, sodass eine neue Brücke hermusste, doch der Neubau war keineswegs trivial. Brückenbau ist eine ingenieurtechnische Herausforderung. Jede Brücke ist aufgrund ihrer individuellen Bauweise ein Unikat. Die Salzbachtalbrücke ist ein herausragendes Beispiel für ein Hochleistungsprojekt, bei dem technische Meisterleistungen erbracht wurden.

12000 Tonnen Beton

Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Dimension dieses Bauvorhabens: Für die Gründung, bestehend aus Bohrpfählen, wurden beeindruckende 8000 Kubikmeter Beton und 640 Tonnen Baustahl verbaut. Die Widerlager, Pfeiler, Platten und Kappen erforderten weitere 4000 Kubikmeter Beton und 660 Tonnen Baustahl. Mittels des Taktschub-Verfahrens wurde ein 300 Meter langer und 1500 Tonnen schwerer Stahl-Hohlkasten vom östlichen zum westlichen Widerlager über das Salzbachtal geschoben.

Mammutprojekt

Die letzten Monate waren geprägt von enormem Einsatz und beeindruckender Ingenieurskunst, um dieses Mammutprojekt erfolgreich abzuschließen. Die Wiedereröffnung der südlichen Brücke der Salzbachtalbrücke ist nicht nur ein Meilenstein für die regionale Infrastruktur, sondern auch ein Zeugnis dafür, dass mit Engagement und Fachkenntnissen auch scheinbar Unmögliches möglich wird.

Am vergangenen Samstag strömten rund 10.000 Menschen zum Brückenfest auf die imposante Salzbachtalbrücke. Ein beeindruckendes Zeichen dafür, wie sehr die Menschen in Wiesbaden die Bedeutung ihrer Infrastruktur schätzen. 

Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir spricht zur Eröffnung der Salzbachtalbrücke.

Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir erinnerte sich, dass die Salzbachtabrücke stets ein Quell der Freude war, als Hessen Mobil noch verantwortlich zeichnete.

Das Fest am Wochenende war mehr als nur eine Feier des Bestehenden; es war auch ein eindringlicher Blick auf das, was geschieht, wenn scheinbar Selbstverständliches plötzlich nicht mehr da ist, sagte Hessens Verkehrsminister. Als er das imposante Spanglied, dass Anne Rethmann zum Abschied erhalten hatte sah, drängte sich ihm die Frage auf: Ist es mit oder ohne Loch? Die Brücke selbst wurde zu einem lebendigen Symbol, das nicht nur ihre imposante Architektur, sondern auch die Herausforderungen und Risiken im Umgang mit unserer Infrastruktur offenbarte.

Murphys Law an der Salzbachtalbrücke

Ein besonderes Highlight war der Einblick in Murphys Law: Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es richtig schief. Die Notwendigkeit von Verstärkungsmaßnahmen wurde verdeutlicht, doch gleichzeitig wurde klar, dass bei solchen Eingriffen auch die Struktur einer Brücke geschwächt werden kann. Ein Punkt, der vielleicht nicht allen bewusst war, aber nun in der Diskussion über zukünftige Infrastrukturprojekte eine Rolle spielen sollte.

Tarek Al-Wazir erinnerte sich auch kurz an die Zeit, als noch Hessen Mobil für die Infrastruktur verantwortlich zeichnete. Vor Ort auf der Salzbachtalbrücke freute sich der Minister über die rasche Umsetzung: Die monatelangen Verkehrseinschränkungen und der Schaden an der Salzbachtalbrücke haben gezeigt, dass wir dringend in die Erneuerung unserer Infrastruktur investieren müssen. Die schnelle Fertigstellung der Südbrücke sei mit Blick auf Teil II ein Erfolg für alle Beteiligten und bringt nicht nur Wiesbaden, sondern die gesamte Region wieder in Bewegung.

Ich wünsche mir, dass wir Themen wie Elektromobilität und Nachhaltigkeit voranbringen können. Ich wünsche mir Freiraum für unternehmerisches Handeln und eine nachhaltige gesicherte Finanzierung.

Anne Rethmann spricht bei der Eröffnung der Salzbachtalbrücke. 2 1/2 Jahre nach der Havarie wird sichtbar, dass Deutschland moderne Brücken auch zügig bauen kann.

Die Autobahn GmbH hat Wort gejalte. Sie hat die Brücke soweit gebracht, dass sie das Bauwerk noch in diesem Jahr noch dem Verkehr freigibt.

Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH, lobte das effiziente Projektmanagement: In nur zwei Jahren nach der Sprengung des alten Bauwerks ist der Verkehr wieder über die neue Brücke in Bewegung. Das ist ein Ergebnis konsequenter Planung und gemeinsamer Anstrengungen der beteiligten Unternehmen. Die scheidende Geschäftsführerin wünsche sich, dass Deutschland Themen wie Elektromobilität und Nachhaltigkeit voranbringen würden. Sie wünsche sich mehr Freiräume für unternehmerisches Handeln und eine nachhaltige gesicherte Finanzierung, – damit in der Finanzierung von weiteren Projekte weitere Fortschritte gemacht werden können. Und zuletzt wünschte Rethmann den Pendlern, Allzeit eine gute und sichere Fahrt. (Anm. d. Red. Anne Rethmann verlässt die Autobahn Gmbh zum Ende des Jahres.

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende spricht bei der Eröffnung der Salzbachtalbrücke. 2 1/2 Jahre nach der Havarie wird sichtbar, dass Deutschland moderne Brücken auch zügig bauen kann.

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende: Wiesbaden atmet auf. Das ist die Botschaft des heutigen Tages.

Wiesbaden atmet auf – diese Worte haben heute eine zweideutige Bedeutung. Einerseits reflektieren sie die emotionale Belastung der vergangenen Monate, andererseits stehen sie für die Erleichterung über die Wiedereröffnung der Salzbachtalbrücke. Der Tag fühlt sich an wie ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk, und die Bürger der Stadt können endlich einen Zentner schweren Stein vom Herzen fallen lassen. Für Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ist die Teilfertigstellung ein echter Befreiungsschlag. Nach zwei Jahren Bauzeit können wir endlich wieder aufatmen. Die Salzbachtalbrücke ist ein zentrales Verkehrsprojekt für Wiesbaden und die gesamte Region. Die Menschen in der Stadt hätten täglich unter Umwegen und Staus gelitten. Die Südbrücke sei nun die Rettung für unser innerstädtisches Verkehrsnetz.

Ausblick

Nach der Südbrücke, steht jetzt die Nordbrücke im Blickpunkt. Die Pläne sehen vor, dass sie und damit das gesamte Projekt Mitte 2025 abgeschlossen sein wird. Die Investition von rund 225 Millionen Euro des Bundes stärkt das Verkehrsnetz im hoch frequentierten Rhein-Main-Gebiet.

Bild oben ©2023 Volker Watschounek 

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Informationen zur Salzbachtalbrücke finden Sie auf der Internetseite der Autobahn GmbH.

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.