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Nassauischer Kunstverein - Der goldene Fries von Ralf Drolshagen. ©2019 Janine Drews

Nassauischer Kunstverein: Der goldene Fries

Mit der Schenkung der Privatsammlung hebt Ferdinand Wolfgang Neess das Museum Wiesbaden auf Augenhöhe Höhe mit den führenden Museen des Jugendstils in Europa. An seinem 172. Geburtstag blickt der Nassauische Kunstverein auf die zentralen Forderungen der damaligen Reformbewegung.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 0

172 Jahre Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (NKV) „der zeit ihre kunst – der kunst ihre freiheit“ – goldglänzend ist das Manifest der Wiener Secession in den Fries des NKV Wiesbaden gemeißelt. 

Während seit dem 29. Juni 2019 das Geschenk der bedeutenden Jugendstilsammlung von F. W. Neess im Landesmuseum Wiesbaden bestaunt werden kann. Der Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, am 16. Juli 1847 gegründet, den Blick auf die zentrale inhaltliche Forderung, die mit der Reformbewegung um die vorletzte Jahrhundertwende einherging. 

Kunst fördern, unabhängig

Weit über ein Jahrhundert nach der Gründung der Wiener Secession, die als Ausgangspunkt für den Wiener Jugendstil verstanden wird, betont die Institution, dass sie relevante künstlerische Ausdrucksformen der Gegenwart präsentiert. Es ist ein Sensorium für die ästhetischen, kunst-, kultur- und gesellschaftskritischen Diskurse, die unsere Zeit prägen, und die politische Bedeutung, die ihnen zukommt.“ (Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession, 2019) – ein Anspruch, der deckungsgleich auch für den Nassauischen Kunstverein gilt. Vor 172 Jahren wurde der Nassauische Kunstverein Wiesbaden von Bürgern der Stadt mit dem Anliegen gegründet, bildende Kunst zu fördern, ohne dabei von Politik und Staat abhängig zu sein. Dieser Freiheitsgedanke leitet bis heute das Programm. 

50 Jahre nach Gründung des Kunstvereins wurde den Künstlern der Wiener Secession von der Stadt Wien ein Baugrund bewilligt, auf dem nach nur einem Jahr Bauzeit 1898 das Secessionsgebäude nach Entwürfen des aus Darmstadt bekannten Architekten Joseph Maria Olbrich eröffnete. Über dem Eingang prangt bis heute Ludwig Hevesis Zweizeiler, der zum Manifest der Wiener Jugendstilbewegung wurde und bis heute nichts an seiner Aktualität einbüßen musste. 

i welcome whatever happens next

Mit der Gegenüberstellung von John Cages Worten i welcome whatever happens next (1981), wird dieser Freiheitsanspruch unterstützt und um die Idee einer grundsätzlich offenen Grundeinstellung erweitert. Beide Zitate sind Maximen in der Arbeit des Kunstvereins. Sie plädieren für einen offenen Umgang mit Kunst, für Diversität, Internationalität und Vielfalt. Mit einem typografischen Eingriff werden die Zitate in unsere von der Digitalisierung geprägte Zeit übersetzt. In einer für Quelltext von Computerprogrammen typischen Schrift meißelte der Bildhauer Ralf Drolshagen sie in traditioneller Manier in Stein und belegt sie mit Gold, ein auf der Wilhelmstraße weithin sichtbares Statement an der zentralen Achse in der Hessischen Landeshauptstadt. Die ortsspezifische Intervention erinnert an die Grundsätze der Kunst und das an einem zentralen Ort im Stadtbild Wiesbadens. 

Das Jugendstiljahr in Wiesbaden / 

Die Schenkung der deutschen Privatsammlung des Jugendstils und Symbolismus durch Ferdinand Wolfgang Neess an das Landesmuseum Wiesbaden wurde zum Anlass genommen, um ab Juni 2019 in Wiesbaden das Jahr des Jugendstils auszurufen. Insgesamt 24 Institutionen beteiligen sich mit einem breiten Ausstellungs- und Kulturangebot. Als Zentrum für zeitgenössische Kunst zeigt der Kunstverein aktuelle regionale und internationale zeitgenössische Positionen, die den Anspruch an künstlerische Freiheit in der Gegenwart kommentieren. 

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Die offizielle Seite des Nassauischen Kunstverein Wiesbaden finden Sie unter: www.kunstverein-wiesbaden.de

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.