Der Bombenfund nahe des Potsdamer Weihnachtsmarktes sorgte für Aufruhr. In den sozialen Medien äußern die Besucher trotzdem wenig Bedenken.
Nach den Ereignissen vom Wochenende hat VICO Research & Consulting knapp eine Viertel Million deutschsprachige Social Media-Beiträge zum Thema untersucht. Das Ergebnis ist zwiespältig.
Positive Stimmung überwiegt
Rund 50 Prozent aller erfassten Beiträge zum Thema „Weihnachtsmarkt und Sicherheit“ sind positiv, 41 Prozent sind neutral und nur 10,5 Prozent negativ. Die meisten Social Media-Nutzer freuen sich auf die Adventszeit und darauf, mit ihren Freunden einen Weihnachtsmarkt zu besuchen und Glühwein zu trinken. Überhaupt scheint Glühwein das wichtigste auf dem Weihnachtsmarkt zu sein.
Sachliche Auseinandersetzung
Häufiger als Glühwein wird allein das Thema Sicherheit angesprochen, nämlich in 17,5 Prozent aller Beiträge. Die Nutzer reden darüber, bewerten aber nicht die Situation. Das, so VICOs Einschätzung, liege daran, dass das Thema besonders häufig auf Nachrichten-Portalen sachlich diskutiert werde.
„Die Sicherheitslage auf Weihnachtsmärkten wird im Netz überwiegend als unkritisch empfunden.“ – Marc Trommel, VICO
In über 26 Prozent der Beiträge wird die Sicherheitslage als unbedenklich wahrgenommen, in knapp 21,5 Prozent der Beiträge jedoch als bedenklich. Oft werden in diesem Zusammenhang die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen diskutiert. So fragen sich die Einen, ob diese ausreichend seien, während die Anderen eine generelle Notwendigkeit von Absperrungen und Beton-Pollern hinterfragen.
„Viele Menschen sprechen sich gegen die Bestrebungen aus, aus Weihnachtsmärkten Wintermärkte zu machen, aus.“ – Marc Trommel, VICO
Über das Thema Sicherheit kommen die User in einigen Fällen zum Thema Namensgebung. So diskutieren rund 5 Prozent der User über eine eventuelle Namensänderung der Weihnachtsmärkte. Insbesondere Weihnachtsfans äußerten sich derart, dass sie sich nicht anfreunden können, zukünftig Wintermärkte statt Weihnachtsmärkte zu besuchen. Rund 68,5 Prozent Social-Web-Nutzer vertreten diese Meinung. In etwas mehr als 30 Prozent der Beiträge stören sich die Nutzer hingegen nicht an der Namensänderung und loben den Gedanken, dadurch alle Glaubensgemeinschaften zu integrieren.
Datenbasis
Um die Netz-Stimmen zum Thema Weihnachtsmärkte zu analysieren, hat VICO Research & Consulting zwischen dem ersten November-Wochenende und dem ersten Advent-Wochenende rund 240.000 öffentliche Beiträge aus Twitter, sozialen Netzwerken wie Facebook oder Google+, Blogs, Foren, sowie News-, Q&A-, Video- und Bild-Portalen analysiert. ?
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