Ein 11-jähriges Mädchen verschwindet spurlos. Schonungslos erzählt Maike Wetzel von übergroßem Schmerz der Zurückgebliebenen und seiner zerstörerischen Kraft.
Bereits im Projektstatus wussten die Romane von Annika Scheffel und Maike Wetzel zu überzeugen: 2015 und 2017 erhielten die beiden Schriftstellerinnen für „Hier ist es schön“ und „Elly“ den Robert Gernhardt Preis.
Villa Clementine, kurz gefasst
Hier ist es schön – Lesung und Gespräch mit Alexander Wasner, SWR
Wann: Mittwoch, 31. Oktober 2018, 19:30 Uhr
Wo: Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro – an der Abendkasse 5,00 und 3,00 EuroKarten gibt es bei der Tourist-Information, der TicketBox in der Galeria Kaufhof sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus
Die Lesung findet im Rahmen der Hessischen Lesereise des Robert Gernhardt Preises statt, die mit der Auszeichnung geehrte Werke für ein breites Publikum erlebbar macht. Seit 2009 wird der von der WIBank gestiftete und zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst vergebene Robert Gernhardt Preis jährlich an zwei Autorinnen bzw. Autoren vergeben, die in ihrer Vita einen Bezug zu Hessen haben. Der Preis ehrt den Universalkünstler Robert Gernhardt, der viele Jahre in Frankfurt am Main zu Hause war.
Zwei Hessinnen in Berlin
Scheffel und Wetzel vereint nicht nur die große Sprachkunst oder ihre Wahlheimat Berlin. Beide Romane drehen sich um das Thema Verschwinden. In Wetzels Elly ist es die 11-jährige Tochter einer Durchschnittsfamilie, die wie vom Erdboden verschluckt ist. Mit ihr geht alles Glück. Was bleibt sind Verzweiflung und Hoffnung, die die Familie in einem immer stärkeren Sog von der Wirklichkeit trennen. Auf das Verschwinden ihrer Tochter können sich Irmas Eltern in Hier ist es schön zumindest vorbereiten. Die Protagonistin in Scheffels mitunter düsterem Zukunftsszenario plant, der Erde den Rücken zu kehren und einen neuen Planeten zu besiedeln. Doch Pläne ändern sich. Und so führt die Reise nicht ins All, sondern wird zur Verfolgungsjagd durch eine zerstörte, dennoch schöne Welt – vielleicht hin zur ersehnten Freiheit.