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Klimabaum für den Südfriedhof.

Klimabaum für Südfriedhof: Grünflächenamt freut sich über Baumspende

Wiesbaden setzt ein grünes Zeichen gegen die Folgen des Klimawandels: Auf dem Südfriedhof wächst seit Kurzem ein Guttaperchabaum. Gespendet vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, stärkt er das städtische Grün – und steht sinnbildlich für klimaangepasste Zukunft in urbanen Räumen.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 2 Wochen vor 0

Vor der Wandelhalle rascheln erste Blätter: Ein junger Klimabaum wurzelt dort, wo Stadtgrün zum Hoffnungsträger gegen heiße Sommer wird.

Er steht still – und wirkt dennoch. Der Guttaperchabaum am Südfriedhof in Wiesbaden markiert mehr als nur einen neuen Punkt im Stadtgrün. Der Guttaperchabaum erzählt von einem Wandel: hin zu klimaresilienter Bepflanzung, nachhaltigem Handeln und urbaner Verantwortung. Gespendet wurde der junge Baum vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), als Dank für die Mitwirkung Wiesbadens an einem Online-Tool zur klimaangepassten Stadtentwicklung.

„Wir danken herzlich für die Baumspende“, sagte Bürgermeisterin Christiane Hinninger. Der Standort – direkt an der Wandelhalle – sei bewusst gewählt worden. Hier, wo Menschen innehalten, trauern, erinnern, soll auch neues Leben gedeihen. Der Baum soll Schatten spenden, die Luft verbessern – und Hoffnung pflanzen.

Robuste Wurzeln für raue Zeiten

Der Guttaperchabaum bringt Eigenschaften mit, die für die Zukunft der Städte entscheidend sind: Hitzetoleranz, Trockenheitsresistenz, ein dichtes Laubdach. Während heimische Baumarten zunehmend unter dem Klimawandel leiden, zeigen sogenannte Klimabäume wie dieser, dass urbane Begrünung auch unter Extrembedingungen funktionieren kann – wenn sie gut geplant ist.

Denn Stadtbäume stehen unter Druck: Asphalt, Abgase, Hitzeinseln. Die klassische Rosskastanie oder Linde kommt mit diesen Herausforderungen immer weniger zurecht. Neue Arten müssen her – ausgewählt nicht nach Tradition, sondern nach Eignung.

Grünflächenamt denkt voraus

Wiesbaden ist Teil einer landesweiten Bewegung: 13 Kommunen beteiligten sich am Projekt Klimprax Stadtgrün, das vom HLNUG betreut wird. Kernstück ist ein Online-Tool, das Planerinnen und Planern hilft, geeignete Baumarten für urbane Standorte zu finden – mit Fokus auf Klimaresilienz, Wasserbedarf und Langlebigkeit.

Wiesbaden entschied sich für den Guttaperchabaum – und setzte damit auf eine Art, die sonst eher im Süden bekannt ist. Nun wächst er auf hessischem Boden. Fachgerecht gepflanzt, beschildert und mit einem Wassersack versorgt, soll er gut anwachsen. Das Grünflächenamt begleitet den Prozess aufmerksam.

Ein Baum, viele Funktionen

Der neue Klimabaum ist Teil einer umfassenden Strategie. Stadtgrün soll künftig nicht nur schön sein, sondern funktional: kühlen, speichern, filtern. Die Bedeutung der richtigen Baumwahl wird dabei weiter steigen. Denn was heute gepflanzt wird, prägt das Stadtbild für Jahrzehnte.

Das HLNUG will mit seiner Initiative Wissen verbreiten, Vorbilder schaffen – und zeigen, dass selbst kleine Eingriffe große Wirkung entfalten können. Der Guttaperchabaum ist so gesehen auch ein pädagogisches Projekt: Wer den QR-Code am Schild scannt, gelangt direkt zum Online-Tool – und vielleicht zur eigenen Baumidee.

Foto – Klimabaum auf dem Nordfriedhof ©2025 Grünflächenamt LH Wiesbaden

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Mehr zum Grünflächenamt.

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