Junge Liberale Hessen eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: weniger Kosten, mehr Relevanz, effizientere Strukturen.
Lautstark, entschlossen, provokant: Die Jungen Liberalen Hessen haben mit einer Protestaktion in den vergangenen Tagen vor dem hr-Gebäude auf die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hingewiesen. Ein großes Banner, unübersehbar vor dem Haupteingang platziert, unterstreicht ihre Forderungen. Weniger Zwangsgebühren, mehr Relevanz, effizientere Strukturen – der Umbau des Systems dulde keinen Aufschub mehr, so ihr klares Signal.
„9 Milliarden Euro – und wofür?“
Viola Gebek, Spitzenkandidatin der Jungen Liberalen Hessen, kritisiert die derzeitige Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks scharf: 9 Milliarden Euro – jedes Jahr! Und das für Formate, die kaum noch jemand einschaltet. Die Welt hat sich verändert, doch ARD und ZDF verharren in alten Mustern. Statt mit kostenintensiven Unterhaltungsshows und aufgeblähten Verwaltungsstrukturen Steuermittel zu verbrennen, müsse sich der Rundfunk auf seine Kernaufgaben konzentrieren: Information, Bildung und Kultur. Wenn ich einen Serienmarathon starten will, gehe ich doch nicht zur ARD. Es wird Zeit, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk im 21. Jahrhundert ankommt, betont Gebek.
Rundfunkgebühren im Visier
Ein weiteres Reizthema: die Rundfunkgebühren. Tim Hordorff, Landesvorsitzender der JuLis Hessen, fordert einen radikalen Umbau des Systems. Es kann nicht sein, dass Bürger zwangsweise zahlen, obwohl sie das Angebot nicht nutzen. Das ist weder gerecht noch zeitgemäß. Ein effizienter, schlanker Rundfunk, der sich am tatsächlichen Informationsbedürfnis orientiert, könne auch mit weniger Geld funktionieren. Wir brauchen ein System, das echten Mehrwert bietet, statt Milliarden in ineffiziente Strukturen zu pumpen.
Reformdruck steigt
Die Debatte um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gewinnt an Fahrt. Angesichts der Digitalisierung, veränderter Sehgewohnheiten und wachsenden Unmuts in der Bevölkerung sei ein grundlegender Wandel unausweichlich, so die Jungen Liberalen. Ihre Protestaktion vor dem hr-Gebäude ist deshalb nicht nur ein symbolischer Akt, sondern eine Kampfansage an ein System, das sich ihrer Meinung nach dringend modernisieren muss. Wir bleiben dran, versprechen sie.
Foto – Banner vor dem HR-Gebäude ©2025 Junge Liberale
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