So vielfältig der Federschmuck, so dennoch keinen einheitlichen Begriff für den Kopfschmuck der Indianer. … In Amerika sagt man in der Regel „Headdress“.
Den prächtigsten Headdress trage der Häuptling, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Aufwändig und prachtvoll gearbeiteter Federschmuck wurde und wird nicht immer von dem Häuptling eines Stammes getragen: Vielmehr gilt er als Auszeichnung für ein Stammesmitglied, das sich im Einsatz für sein Volk ruhmreich hervorgehoben hatte.
Museum Wiesbaden, kurz gefasst
Sommerausstellung – Mit fremden Federn
Wann: Dienstag, 17. September, um 15:00 Uhr
Wo: Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur (Museums Wiesbaden), Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Eintritt: 10,00 Euro, ermäßig 7,00 Euro
Der Begriff Haiddress hat sich erst später etabliert. Die etwa 500 Indianer-Nationen hatten ganz andere Namen für ihren Haarschmuck. Aber nicht nur darum geht es in der Ausstellung Mit fremden Federn. Vielmehr geht es auch um die Federn an sich.
Funktionen der Feder
Den Vögeln dient die aus Keratin bestehende Feder in mannigfaltiger Weise. Sie schützt vor extremen Temperaturen, vor strömenden Regen, hilft bei der Kommunikation und ermöglicht das Fliegen. Zahlreiche Variationen an Formen und Farben haben sich entwickelt und ermöglichten eine erfolgreiche Verbreitung der Klasse Aves mit mehr als zehntausend Arten.
Feder als Kulturgut
Hat ein Vogel eine Feder verloren, landet sie schnell als Schmuckstück im Haar oder am Hut eines Menschen. Wann dieser begann sich mit Federn zu schmücken, ist nicht bekannt. Dazu ist die Natur der Feder zu vergänglich. Die Ausstellung in Wiesbaden präsentiert in besonderem Maße Federschmuck indianischer Kulturen aus Amerika. Beispielsweise nutzen die Kayapo, die Wajana und die Karaja Brasiliens bestimmte Federn zur Demonstration ihrer sozialen Stellung und Altersklasse.
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