Fehlender Krankenversicherungsschutz kann verheerend sein. Ohne Versicherungskarte sind Behandlungen und Arzneimittel oft nicht möglich. Public Health Point
In einer Gesellschaft wie der unseren sollte der Zugang zu einer angemessenen Krankenversicherung selbstverständlich sein. Doch leider gibt es immer noch Menschen in Deutschland, die keinen ausreichenden Krankenversicherungsschutz besitzen. Die Frage lautet: Was passiert mit diesen Menschen? Wo erhalten diese Menschen Hilfe? Demnächst am Public Health Point! Er orientiert sich an den Gesundheitskiosken der Bundesregierung und wird vom Gesundheitsamt in zentraler Lage eingerichtet. Auch wenn der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung ich aussteht, ist davon auszugehen dass diese am 13. Juli das ok gibt. Ungeachtet davon hat der Magistrat seine Zustimmung bereits gegeben.
Public Health Point: Niederschwelliges Angebot
Mit dem Public Health Point bietet Wiesbaden in zentraler Lage von Herbst an besonders für vulnerablen Gruppen und Personen mit Unterstützungsbedarf die niedrigschwellige und barrierefreie Anlaufstelle an. Dort können sie beispielsweise Impfungen erhalten oder eine reisemedizinische Beratung in Anspruch nehmen. Außerdem sollen dort einfache medizinische Dienstleistungen wie Blutdruck- und Blutzuckermessungen angeboten werden. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass dort keine ärztlichen Behandlungen über das Impfangebot hinaus durchführen werden. Vielmehr soll er Patienten an die entsprechenden Stellen verweisen, sei es an Fachärztinnen und -ärzte, Reha-Einrichtungen oder Beratungsangebote und Selbsthilfegruppen.
„Mit dem ‚Public Health Point‘ möchten wir dieser Herausforderung entgegentreten und den Bürgerinnen und Bürgern eine zentrale Anlaufstelle bieten, die ihnen dabei hilft, sich im Gesundheits- und Sozialsystem besser zurechtzufinden.“ – Dr. Oliver Franz
Die Einrichtung wird auch anonyme Beratungen und Hilfsangebote bereitstellen, insbesondere für Menschen ohne Krankenversicherung. Zusätzlich wird das Info- und Auskunftstelefon des Gesundheitsamts in den Räumlichkeiten verfügbar sein, um Bürgerinnen und Bürgern telefonische Unterstützung bei Fragen zu bieten. Wiesbadens Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz freut sich, dass Wiesbaden mit als einer der Vorreiter Patienten mit einer zentralen Beratungsstelle weiterhelfe. Unser Gesundheitssystem ist komplex – oft wissen viele nicht, an wen sie sich mit ihren Gesundheitsfragen wenden können.
„Wir sind froh, dass wir den ‚Public Health Point‘ in einer zentralen Lage anbieten können. Unsere Erfahrungen mit den Corona-Schutzimpfungen haben gezeigt, dass Angebote in der Innenstadt gut angenommen werden. Die gute Verkehrsanbindung ermöglicht es auch Bürgern aus anderen Stadtteilen, den ‚Public Health Point‘ aufzusuchen.“ – Dr. Oliver Franz
Der Public Health Point wird von einem interdisziplinären Team besetzt sein und großen Wert auf eine gute Vernetzung mit anderen Stellen und Dienstleistern legen. Dazu gehören unter anderem andere Ämter, die Wiesbadener Ärzteschaft sowie lokale gemeinnützige Vereine und Organisationen. Die Zusammenarbeit über fachliche und organisatorische Grenzen hinweg ist von großer Bedeutung, um den Bürgern die passende Unterstützung bieten zu können. Auch Selbsthilfegruppen sollen die Räumlichkeiten nutzen.
„Die Umsetzung des ‚Public Health Points‘ während meiner Amtszeit anzustoßen, erfüllt mich mit Freude. Ich sehe es als eine wichtige Aufgabe, dieses Projekt erfolgreich zu initiieren und freue mich darauf, es meiner Nachfolgerin zum Start ihrer Amtszeit übergeben zu können.“ – Dr. Oliver Franz
Die Eröffnung des Public Health Point ist für den Herbst 2023 geplant und verspricht eine bedeutende Verbesserung der Gesundheitsberatung und -versorgung in der Wiesbadener Innenstadt.
Symbolfoto Blutdruck messen ©2023 Pixabay
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