Bunte Stromkästen statt grauer Flächen: Wiesbaden startet ein Pilotprojekt mit historischen Motiven – gegen Schmierereien, für mehr Identifikation und ein schöneres Stadtbild.
Im Bergkirchenviertel stehen sie plötzlich da: 16 Stromkästen, knallbunt, auffällig, anders. Statt Graffiti und Plakatmüll zeigen sie nun ikonische Wiesbadener Ansichten – vom Kochbrunnenplatz bis zur Russisch-Orthodoxen Kirche. Was in einzelnen Stadtteilen längst Alltag ist, beginnt nun auch im historischen Fünfeck. Die Innenstadt bekommt neue Hingucker.
Geschichte im Alltag
Das Konzept ist simpel, aber wirksam: Stromkästen werden nicht mehr ignoriert, sie erzählen nun Geschichten. Sie zeigen, was Wiesbaden ausmacht – und erinnern an seine Identität. Wir holen Geschichte zurück in den Alltag, sagt Bürgermeisterin Christiane Hinninger. Es geht um mehr als Optik. Es geht um Atmosphäre. Und um Stolz.
Weniger Vandalismus, mehr Stadtgefühl
Neben der gestalterischen Aufwertung soll das Projekt vor allem eines erreichen: weniger Schmierereien, weniger wilde Plakate. Die Hoffnung: Was schön ist, bleibt schön. Peter Lautz von den Stadtwerken sieht die Initiative als wegweisend: Das senkt auch unsere Kosten – und stärkt das Stadtgefühl.
Wiesbaden zeigt Initiative
Hinter dem Projekt stehen das Citymanagement, die Stadtwerke und die Entsorgungsbetriebe. Finanziert wird es vom Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. Es ist ein weiterer Baustein, um die Innenstadt attraktiver, lebenswerter, bunter zu machen. Und wenn’s funktioniert? Dann rollen bald auch in anderen Vierteln bemalte Stromkästen an – Wiesbadens neue Leinwände mitten im Alltag.
Foto – Stromkasten im Bergkirchenviertel ©2025 LH Wiesbaden
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