Dooms of Love: Maja Smrekar überschreitet die Grenzen

Maja Smrekars öffnet in „Dooms of Love“ ihr Buch und weckt Erinnerungen an ihre Hündin Ada. Sie stellt die weiblichen Identität in den Kontext von Care-Arbeit.

Maja Smrekar öffnet die Tür, und der Besucher steht in einer Welt, in der Kunst, Wissenschaft und Emotionen sich kreuzen. Ihre neue Ausstellung Dooms of Love, die in Kontext zum exground filmfest entsteht, verführt die Betrachter, tief in die komplexen Beziehungen zu nichtmenschlichen Akteuren einzutauchen.

Nassauischer Kunstverein , kurz gefasst

Ausstellung – Dooms of Love
Wann: Freitag, 1. November 2024 bis 20. April 2025
Wo: NKV, Wilhelmstrasse 15, 65183 Wiesbaden

Von Haaren und Erinnerungen: Ein emotionaler Prozess. Maja Smrekar, geboren 1978 in Brežice, Slovenien, schafft mit Garn aus ihrem eigenen Haar und dem ihrer Hunde eine Verbindung zwischen Kunst und persönlichem Verlust. Das Spinnen und Sticken verwandelt sich in kraftvolle Metaphern für die ambivalente Rolle von Frauen in einer von Dominanz geprägten Gesellschaft. Ihre Arbeiten stehen für ein emotionales Engagement, das über die reine Analyse hinausgeht und den Betrachter zum Nachdenken anregt.

Filmische Erweiterungen

Im Rahmen des 37. exground filmfest erweitert Smrekar ihre Ausstellung um zwei beeindruckende Werke, die bis zum 16. Februar 2025 zu sehen sind. Diese Werke nehmen die emotionalen Kontexte der Mensch-Tier-Beziehung auf und kritisieren gleichzeitig die anthropozentrischen Vorstellungen von Dominanz und Territorialität. Die Videodokumentation ihrer Performance I Hunt Nature and Culture Hunts Me (2014) wird ergänzt durch eine skulpturale Arbeit, die den dramatischen Verlust von Wildtieren durch die verheerenden Überschwemmungen im Sommer 2023 in Slowenien thematisiert.

Eröffnung mit vielen Stimmen

Die Eröffnung am Donnerstag, den 31. Oktober 2024, um 18 Uhr, verspricht ein Fest der Perspektiven. Neben Dr. Hendrik Schmehl, dem Dezernenten für Schule und Kultur der Landeshauptstadt Wiesbaden, und Lotte Dinse, der Direktorin des Nassauischen Kunstvereins, bringt auch Heike Sütter, die Kuratorin, frische Impulse in die Diskussion. Und natürlich wird die Performance Opus et Domus von Maja Smrekar selbst nicht fehlen – ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte!

Rahmenprogramm: Hybrid Art im Fokus

Am Donnerstag, den 6. Februar 2025, beleuchten Jens Hauser, Kurator und Kunsttheoretiker, sowie Vid Simoniti, Dozent für Kunstphilosophie, die berührenden Aspekte von Smrekars Arbeit in einem spannenden Vortrag und Gespräch. Das Publikum erwartet ein anregender Austausch über die Verknüpfungen zwischen Smrekars künstlerischen Strategien und den Prinzipien des Fluxus.

Maja Smrekar fordert uns heraus, unsere Sicht auf Beziehungen und die Rolle des Individuums in einer vernetzten Welt zu hinterfragen. Sie bringt uns dazu, über die Grenzen des Menschlichen hinauszudenken.

Bild – Maja Smrekar, Opus et Domus, 2018 Installation und Langzeitperformance. Foto: Thinkalike ©2024 Maja Smrekar 

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Die Internetseite vom Nassauischen Kunstverein Wiesbaden  finden Sie unter www.kunstverein-wiesbaden.de.
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