Der sanierte Bau vereint Geschichte und Moderne. Jetzt soll er Treffpunkt für Jung und Alt und lebendiger Mittelpunkt des Stadtteils werden.
Neue Fenster, Neues Parkett und ein neues Dach: Schön ist es geworden, darüber waren sich a Freitagmittag alle einig. Das Alte Rathaus Kloppenheim strahlt wieder: Nach seiner umfassenden Sanierung übergab Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende das Gebäude am 17. Januar an die Kloppenheimer Ortsgemeinschaft und die Mobile Jugendarbeit. Mende betonte die Bedeutung des Hauses: Die Stadt übernimmt mit der Sanierung Verantwortung für unser historisches Erbe und schafft zugleich einen lebendigen Raum für Begegnung und Aktivitäten.
Das Alte Rathaus, erbaut in den 1750er Jahren, steht nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft von Kloppenheim. Mit barrierefreien Zugängen, modernen Sanitäranlagen und Räumen für die Jugend- und Vereinsarbeit wurde der historische Bau behutsam in die Gegenwart geholt. Es ist gelungen, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen, lobte Mende das Ergebnis, das unter der Projektleitung des Hauptamts in einem Kostenrahmen von 800.000 Euro durch die Wibau und viele Fachleute entstanden ist.
Von der Idee zur Sanierung: Ein Prozess mit Geduld
Die Sanierungsarbeiten begannen 2014 mit einem eher unscheinbaren Anlass: Der Einbau einer behindertengerechten WC-Anlage für Veranstaltungen auf dem Kirchplatz. Doch bei den Planungen stieß man auf massiven Schädlingsbefall. Was zunächst als kleines Projekt gedacht war, entwickelte sich zu einer umfangreichen Restaurierung des Gebäudes. Gemeinsam mit dem Ortsbeirat wurde ein Konzept entwickelt, das den Bedürfnissen von Vereinen und Jugend gleichermaßen gerecht wird.
Das Erdgeschoss erhielt einen Jugendraum mit Küchenzeile, einen vergrößerten Vereinsraum mit angeschlossener Küche und einen barrierefreien Zugang vom Ferrutiusplatz. So ist das Gebäude nicht nur optisch, sondern auch funktional fit für die Zukunft.
Gemeinschaft stärken – auch in schwierigen Zeiten
In seiner Ansprache würdigte der Oberbürgermeister die Geduld und das Engagement der Kloppenheimer während des gesamten Prozesses. Ohne die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat und den Vereinen wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen, sagte er. Die Sanierung des Alten Rathauses steht exemplarisch für den behutsamen Umgang der Stadt Wiesbaden mit ihrem baulichen Erbe. Beispiele wie der Backes in Naurod oder der Tattersall im Bergkirchenviertel zeigen, wie historische Gebäude durch kluge Planung und Engagement eine neue Aufgabe finden können.
Ein lebendiger Mittelpunkt
Mit der Wiedereröffnung des Alten Rathauses erhält Kloppenheim nicht nur ein frisch saniertes Wahrzeichen, sondern auch einen Ort, der das soziale Leben im Stadtteil bereichert. Ob Vereinsversammlungen, Jugendprojekte oder Feste – das Alte Rathaus bietet Raum für Begegnung und Gemeinschaft. Der Ortsvereinsring soll die Koordinierung übernehmen. Das Haus gehört den Menschen in Kloppenheim, erklärte Mende abschließend. Mit dieser symbolischen Geste beginnt ein neues Kapitel für das historische Gebäude.
Foto – Altes Rathaus Kloppenheim ©2024 LH Wiesbaden
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