Corona-Regeln: Kindertagesstätten werden nicht geschlossen. Dennoch gilt der Appell, auf die Betreuung in Einrichtungen zu verzichten. Eltern mit einem Kind können sich organisieren.
In Wiesbaden sind bis Dienstagmittag 1367 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Während die Wiesbadens Kliniken ihre Mitarbeiter in Eigenregie impfen konnten, wurden die Alten- und Pflegeheimen unter erheblichen Aufwand von mobilen Impfteams besucht. Dabei wird es auch in den nächsten Tagen bleiben. Der Kreis der zu Impfenden wird dabei erweitert, sodass nach Eintreffen der nächsten Impfdosen auch über 80-Jährige zu Hause geimpft werden. Das Impfzentrum im Rhein-Main Congress-Center (RMCC) bleibt dagegen voraussichtlich noch bis zum 19. Januar für die Öffentlichkeit geschlossen.
Die neuen Regeln für Wiesbaden
Bund und Länder haben sich am 5. Januar auf neue Corona-Regeln geeinigt. Hesses Corona-Kabinett hat diese am Mittwoch weitgehend bestätigt. Unabhängig davon, was die Landesregierung am 6. Januar beschlossen hat (wir berichteten), hat der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt seine Allgemeinverfügungen Betretungsverbot in Krankenhäusern, Besuchsbeschränkungen in Alten- und Pflegeheimen und Maskenpflicht auf stark frequentierten Flächen bis zum 31. Januar verlängert. Dabei werden die Besuchsbeschränkungen in Alten- und Pflegeheimen an die Vorgaben der Bund-Länder-Beschlüsse angepasst.
“Allgemeinverfügung zum Luisenplatz: Die Allgemeinverfügung tritt mit Ablauf des 6. Januar 2021 außer Kraft. Eine Verkürzung, Verlängerung, inhaltliche Anpassung oder Ergänzung der vorstehend angeordneten Maßnahmen gab und gibt es nicht.“
Personen, die in Heimen leben, durften bisher maximal zwei Mal pro Kalenderwoche für jeweils eine Stunde pro Tag Besuch von maximal zwei Personen bekommen. Vom 11. Januar an darf nur noch maximal eine Person pro Kalenderwoche zu Besuch kommen. Ob auch die Maskenpflicht in Grundschulen und im Bereich des Berufsschulzentrums wieder eingeführt wird, steht noch nicht fest. Die Allgemeinverfügung Luisenplatz läuft dagegen aus, da die Lichtinstallation auf dem Platz abgebaut wird. Die Maskenpflicht auf dem Luisenplatz im Bereich der Bushaltestelle Luisenplatz gilt weiter!
„Neben der Platte gibt es rund um Wiesbaden noch viele andere schöne Ziele zum Spazieren, zum Beispiel die Eiserne Hand, den Schläferskopf oder den Kellerskopf.“ – Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Bürgermeister Dr. Oliver Franz
Die Platte bleibt weiterhin zum Rodeln und Spazieren geöffnet. Sobald der Parkplatz vor Ort belegt ist, wird er in Zukunft allerdings geschlossen. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Gesundheitsdezernent Oliver Franz appellieren an Wiesbadens Bürger nicht nur die Platte anzufahren und dazu an die Vernunft aller, auch an der frischen Luft den Mindestabstand sowie die Hygieneregeln einzuhalten.
Es gibt im Stadtgebiet viele Parkplätze, von denen aus zu Spaziergängen in die Wälder und durch den Schnee starten kann. Eine Übersicht wird laut Verkehrsdezernent Andreas Kowol noch vor dem Wochenende auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht. Kowol weist zudem darauf hin, dass Erholungssuchende als Alternative zum Auto auch die vorhandenen Buslinien nutzen können, um sich die Parkplatzsuche zu ersparen. Dabei sollten sie an die Maskenpflicht in Bussen und an den Haltestellen denken.
„Wir finden es richtig, dass es kein Betretungsverbot in Kitas gibt. Uns ist bewusst, dass Kitas, Kindertagespflege und die Betreuung an Grundschulen ab dem Ferienende wieder deutlich besser besucht sein werden.“ – Oberbürgermeister Mende und Sozialdezernent Christoph Manjura
Mit Rücksicht auf die Bedürfnisse von Familien und insbesondere das Kindeswohl werden die Angebote der Kindertagesbetreuung nicht geschlossen. Das Land bittet jedoch alle Eltern eindringlich, Betreuungsangebote nur zu nutzen, wenn es dringend notwendig ist.
„Wir sind allen Eltern dankbar, die seit Mitte Dezember komplett oder anteilig auf den Kitabesuch verzichten und sich anders organisiert haben. Wir wissen aber auch, dass dies vielen Eltern aus beruflichen Gründen nicht möglich ist.“ – Oberbürgermeister Mende und Sozialdezernent Christoph Manjura
Das Ordnungsamt weist darauf hin, dass Gastronomiebetriebe Speisen und Getränke bei der Lieferung oder Abholung in einer Art und Weise verpacken müssen, die zur Mitnahme nach Hause geeignet ist. Speisen und Getränke dürfen nach den Vorgaben der Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung nicht zum Verzehr direkt vor Ort verkauft werden. Die Verordnung untersagt außerdem schon länger ganztägig den Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum. Und dabei bleibt es auch.
Mobile Impfteams statt Impfzentrum
Bisher hat das Land die Inbetriebnahme des Impfzentrums noch nicht angeordnet. Der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt geht aber davon aus, dass das Impfzentrum im RMCC am 19. Januar 2021 für Personen mit einem Impftermin öffnet. Laut Hessischen Innenministerium sollen sich Personen von kommenden Dienstag an, 12. Januar, Wiesbadener, die zur ersten Priorisierungsgruppe zählen, für einen persönlichen Impftermin anmelden können. Das Land wird darüber die betreffenden Personen in einem Brief informieren. Alle Bürger werden gebeten, nicht ohne Terminvereinbarung am Impfzentrum zu erscheinen. Online informiert das Land unter www.hessen.de über die Impfungen. Damit Bürger nicht mehrere Briefe von unterschiedlichen Absendern erhalten, verschickt die Stadt Wiesbaden keine Info-Brief mit Details zum Anmeldeprocedere an Bürger über 80 Jahren.
Corona weckt kriminelle Energie
Die Landespolizei Hessen weist darauf hin, dass Kriminelle die Angst vor dem Corona-Virus auf vielfältige Weise ausnutzen. Bürger sollen vorsichtig sein, wenn falsche Mitarbeitern von Behörden oder Unternehmen an ihrer Tür klingeln. Auch Impfteams kommen nicht unangemeldet einfach vorbei. Ferner ist die Impfung kostenlos. Das heißt, für den Impfstoff und die Impfung sind eine Gebühren fällig.
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