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Markierungsarbeiten auf dem 1. Ring

Bis Oktober entsteht auf dem 1. Ring die Umweltspur

Wiesbadens Innenstadt wird zwar nicht autofrei. Wer einmal kurz in die Stadt möchte wird sich künftig aber zweimal überlegen, ob er mit dem Auto, dem Bus oder mit dem Fahrrad fährt. Am Ende wird dies sicher das Wetter mit bestimmen. Das Autofahren in der Kernstadt wird gefühlt immer unattraktiver.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

Vor zwei Jahren hatte die Stadtverordnetenversammlung mit ihrem Maßnahmenpaket zur Abwendung des Dieselfahrverbots die Umweltspur auf dem 1. Ring beschlossen, und sie ist im Luftreinhalteplan festgeschrieben.

Die Markierungsarbeiten für Radstreifen und Umweltspur schreiten schneller voran als geplant. So wurde aufgrund der ruhigen Verkehrslage bereits vergangene Woche die Radwege-Markierungsarbeiten im Bereich der Ringkirche – An der Ringkirche / Rheinstraße – fertig gestellt. Aktuell laufen die und Markierungsmaßnahmen für die Umweltspuren entlang des ersten Rings. Die Fertigstellung ist bis Oktober 2020 geplant.

Zeitplan für die Markierungsarbeiten

1. Bauabschnitt: 1.Ring / Ecke Biebricher Allee
2. Bauabschnitt: Ausfahrt Adolfsallee
3. Bauabschnitt: Einfahrt zur Adolfsallee
4. Bauabschnitt: Bahnhofsplatz (Mittelinsel)

Der 1. Ring erhält in diesem Jahr in beiden Richtungen durchgängige Umweltspuren. Vom Sedanplatz bis zum Stadion an der Berliner Straße. Diese Umweltspuren dürfen nur von Bussen und Fahrrädern genutzt werden. Zusätzlich entsteht in der mittleren Baumallee vom Westend bis zum Landehaus ein durchgängiger Weg für Fußgängerinnen und Fußgänger, der von Fahrradfahrenden mit genutzt werden kann.

„Ohne den Einsatz modernster digitaler Verkehrstechnik wäre eine Neuordnung der Verkehrsströme und des Verkehrsraumes sehr viel schwieriger. So wird eine dynamische Steuerung möglich, die der Komplexität der Verkehrs- und Umweltsituation Rechnung tragen kann.“ – Dr. Petra Beckefeld

Ziel dieser zentralen Maßnahme aus dem hessischen Luftreinhalteplan für Wiesbaden ist eine deutliche Verbesserung der Luftschadstoff-Situation in der Innenstadt bei einer gleichzeitigen Verflüssigung des Innenstadtverkehrs während der Stoßzeiten. Dazu ist es notwendig, den täglichen PKW-Verkehr aus dem Innenstadtbereich teils zu verlagern und teils durch Fuß- und Radverkehr sowie eine stärkere Nutzung des ÖPNV zu ersetzen. Derzeit befahren pro Wochentag rund 66.000 Autos den 1. Ring. Das bedeutet mitten in der Wiesbadener Innenstadt eine ständige PKW-Dichte wie auf der A66, mit entsprechenden Beeinträchtigungen der Luftqualität und zu hoher Lärmbelastung für die Anwohnerinnen und Anwohner.

Durch die neuen durchgängigen Umweltspuren auf dem 1. Ring werden die ESWE-Linien 1, 3, 5, 6, 8, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 28, 33, 34, 37, 46 und 49 sowie die Regionalbusse des RTV wesentlich besser ihre Fahrpläne einhalten können, weil sie in den Stoßzeiten nicht mehr mit allen anderen Verkehrsteilnehmern im Stau stehen müssen. Zudem werden die ESWE-Dieselbusse durch Elektrobusse ersetzt, was wiederum den Schadstoff-Ausstoß zusätzlich senkt.

„Für die Wiesbadener Bevölkerung schaffen wir eine ganze Reihe von Vorteilen: Berufstätige kommen mit dem Bus endlich pünktlich zur Arbeit; das Rad oder das E-Bike werden auch für Menschen attraktiv, denen es bisher zu unsicher war.“ – Verkehrsdezernent Andreas Kowol

Um die Innenstadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten, wird der Verkehr am Dürerplatz und an der Berliner Straße verstärkt auf den 2. Ring und das übergeordnete Bundesfernstraßennetz gelenkt werden. Diese Zufluss-Dosierungen in Richtung Innenstadt erfolgen dynamisch anhand der jeweiligen Belastungssituation. Dies wird durch die neue digitale Verkehrssteuerung DIGI-V möglich, die das Tiefbau- und Vermessungsamt der Landeshauptstadt zusammen mit Siemens in einem bundesweiten Referenzprojekt aufbaut. DIGI-V misst sowohl Verkehrs- als auch Umweltdaten und ermöglicht eine flexible Reaktion auf die Messwerte. In der Berliner Straße entsteht in diesem Zusammenhang eine neue Ampelanlage, die den Busverkehr bevorrechtigt.
Mit der Einrichtung der Umweltspuren werden auch die Kreuzungsbereiche der großen Zubringerstraßen neu geordnet. Dies betrifft die Dotzheimer Straße, die Schiersteiner Straße, die Rheinstraße und die Biebricher Allee, wo die verschiedenen Verkehrsarten entflechtet werden, um die Sicherheit beim Abbiegen für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

„Fußgängern erschließen sich attraktive, barrierefreie Wege und Anwohner erhalten saubere Luft und weniger Lärmbelastung.“ – Verkehrsdezernent Andreas Kowol

Im Zuge der vorbereitenden Arbeiten für die Umweltspuren am 1. Ring wurden auch die derzeitigen Markierungen und Beschilderungen überprüft. In Teilbereichen entsprechen weder die aktuell verfügbaren Breiten für den Fußverkehr den Regeln zur Sicherheit und Barrierefreiheit noch kann die Fahrbahn optimal für den fließenden Verkehr genutzt werden. Entsprechend werden an diesen Stellen die Möglichkeiten für das Parken in Parkscheinbereichen zurückgenommen. Flächen für das Bewohnerparken am 1. Ring sind davon nicht betroffen. Für die Herstellung der zuführenden Rad- und Busverbindungen aus den Seitenstraßen des 1. Rings sind in geringem Umfang weitere Umwandlungen zugunsten des fließenden Verkehrs notwendig.

„Wie immer bei großen Verkehrsprojekten, wird auch die Neugestaltung des 1. Rings von den verschiedenen Verkehrsteilnehmern eine Umgewöhnungszeit erfordern.“  – Verkehrsdezernent Andreas Kowol

Um die Belieferung der Geschäfte sicherzustellen und klare Kurzparkzonen für die Paketdienste zu schaffen, werden im parallelen Projekt DIGI-L (Digitale Logistik) des Tiefbau- und Vermessungsamtes gemeinsam mit den Logistikern und den Betrieben geeignete Flächen für neue Ladezonen identifiziert. Ziel ist es, die Flächen schon im laufenden Markierungsprozess auszuweisen, so dass sie am Ende der geplanten Bauzeit im Herbst 2020 entlang des gesamten Innenstadt-Rings zur Verfügung stehen.

“Ich bedanke mich deshalb bei der Stadtverordnetenversammlung und auch den beteiligten Ortsbeiräten, dass sie diesen Weg mit großer Mehrheit unterstützen.“ – Verkehrsdezernent Andreas Kowol

Die jeweiligen Bauabschnitte werden nach den vorhandenen Ressourcen und den Verkehrsbedingungen koordiniert. Ziel ist es, die Maßnahmen möglichst schnell und mit möglichst geringer Behinderung für die Bürgerinnen und Bürger abzuschließen. Die konkreten Bauabschnitte werden zeitnah über die Presse und die Website der Landeshauptstadt Wiesbaden bekannt gegeben.

Vollsperrung der Adolfsallee

Es ist generell mit einer leichten Behinderung für den Fahrzeugverkehr rechnen, die aber wahrscheinlich wegen des geringen Fahrzeugaufkommens derzeit kaum spürbar sein wird. Der Bauabschnitt Adolfsallee in Fahrtrichtung 1.Ring kann jedoch nur mit einer Vollsperrung der Adolfsallee abgearbeitet werden. Die Verkehrsteilnehmer werden dann über eine Umleitungsbeschilderung geführt. Für die Dauer der Vollsperrung müssen die öffentlichen Parkplätze in der Adolfsallee kurz vor dem 1. Ring (12 Parkplätze) aufgehoben werden. Diese Fläche wird für das Wenden von Fahrzeugen gebraucht. Für die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger wird zur Querung des 1. Rings während der Bauarbeiten bei Bedarf eine eigene Ampel eingerichtet.

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Weitere Informationen zur Umweltspur finden Sie im Internet unter www.wiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.