Nach Auslieferung der 120 Solo-Batteriebusse zum Ende des Jahres 2022 verfügt ESWE Verkehr über 310 Omnibusse im Fuhrpark.
Wiesbadens Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr hat den 100. Batteriebus für die hessische Landeshauptstadt vorgestellt. Während einer Feierstunde mit Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Verkehrsdezernent Andreas Kowol und ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann hat Rüdiger Kappel vom Hersteller Daimler Buses den Stadt-Herren symbolisch den Schlüssel überreicht. Wiesbadens Verkehrsbetriebe gehören damit zu den ersten Unternehmen in Deutschland, das über eine so große Flotte an batterieelektrischen Solo-Bussen verfügt.
„In Wiesbaden gehören die eCitaro-Batteriebusse von Mercedes Benz längst zum Stadtbild. Dass wir heute den 100. davon in Betrieb nehmen können, bald 120 davon haben werden und damit zu den Vorreitern in Deutschland gehören, macht mich sehr stolz.” – Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende
Und Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol ergänzt, dass die Batteriebusse bei den Fahrgästen sehr beliebt seien. Sie sind modern, leise und sorgen für saubere Luft. Ende des Jahres werde Wiesbaden mit einem Drittel der Busflotte lokal emissionsfrei unterwegs sein: Damit liege die Stadt im deutschlandweiten Vergleich im Spitzenfeld. Kowol bedankte sich bei den Kollegen von ESWE Verkehr für diesen Kraftakt – und natürlich auch bei der Bundesregierung, ohne deren Fördermittel Wiesbaden die umfängliche Elektrifizierung nicht hätten stemmen können.
„Wiesbaden muss jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, seinen Fuhrpark perspektivisch weiter elektrifizieren zu können. Wir müssen akzeptieren, dass dies noch einiges an Zeit benötigen wird.“ – Jan Görnemann, ESWE-Verkehr-Geschäftsführer
Den beschriebenen Kraftakt hat auch ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann besonders im Blick. Heute sei ein Tag, über den sich ESWE Verkehr und die Stadt freuen können. Man habe am Mittwoch, 6. Juni, einen Meilenstein für den emissionsfreien ÖPNV in Deutschland gesetzt. Doch zur Wahrheit gehöre auch, dass ESWE mit seinen bald 120 Batteriebussen und zehn Brennstoffzellenbussen an seinen absoluten Kapazitätsgrenze angelangt seie. ESWE Verkehr braucht mehr Platz für Busse und Infrastruktur. Wir müssen also zuerst die weiteren Voraussetzungen dafür schaffen, um unseren Fuhrpark perspektivisch weiter elektrifizieren zu können. Daher plant Wiesbadens Mobilitätsdienstleister derzeit keine weitere Anschaffung von Batteriebussen.
„Ich bin froh, dass die aktuelle neue Geschäftsführung von ESWE Verkehr den weiteren Ausbau nun nach dem Prinzip ‚Gründlichkeit vor Schnelligkeit’ angeht.” – Verkehrsdezernent Andreas Kowol
Nach Auslieferung der Gesamtbestellung von 120 Solo-Batteriebussen zum Ende des Jahres 2022 verfügt ESWE Verkehr über 310 Omnibusse im Fuhrpark. Gemeinsam mit den 10 Brennstoffzellenbussen sind dann über ein Drittel der Fahrzeuge im Wiesbadener Liniennetz emissionsfrei unterwegs.
„Wir haben einen zuverlässigen Partner an unserer Seite, der uns nicht nur die Fahrzeuge liefert, sondern auch maßgeblich zur Realisierung der Ladeinfrastruktur und unseres neuen Betriebshofmanagements beigetragen hat.” – Jan Görnemann, ESWE-Verkehr-Geschäftsführer
Für die Anschaffung der Batteriebusse und für den Aufbau der Ladeinfrastruktur erhält die ESWE Verkehrsgesellschaft mbH vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Förderung in Höhe von 44,8 Mio. Euro. Dabei werden unter anderem 80 Prozent der Mehrkosten übernommen, die beim Kauf eines Batteriebusses gegenüber dem Kauf konventioneller Dieselbusse anfallen.
Foto oben @2022 Wiesbaden Lebt! (lk)
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