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Jen Neville hinterfragt den Stellenwert des digitalen Bildes vor dem Hintergrund eines zunehmenden Bedürfnisses nach medialer Selbstdarstellung. Bild: Jen Neville

Wired: Gegen den allgemeinen Trend

Jen Neville ist für zwei Monate in Deutschland – auch um Einblicke in die Institution Kunstverein als mitgliederbasierte Non-Profit-Organisation zu erhalten. Vom 20. Juli an zeigt sie außerdem ihre Mehrkanal-Videoinstallation im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden.

Redaktion 7 Jahren vor 0

Jen Neville untersucht das Verhältnis von digitalem zu realem Raum. Sie hinterfragt den Wert des Bildes vor dem Hintergrund des Bedürfnisses nach medialer Selbstdarstellung.

Die Kabinettausstellung Proxy zeigt eine Mehrkanal-Videoinstallation der 1996 in den USA geborenen diesjährigen WorkART-Stipendiatin Jen Neville. Sie studiert derzeit Web & Multimedia Environment am Minneapolis College of Art and Design. Als Medienkünstlerin bewegen sich ihre Arbeiten zwischen Fotografie, Installation, Video und Creative Coding. Neville hinterfragt in ihren Arbeiten vorgefasste Meinungen über den digitalen Raum, und drückt sich häufig über ein Display aus. Dabei wird sie von ihrem Interesse an den Auswirkungen auf die Kunst im Post-Internet-Zeitalter geleitet.

Nassauischer Kunst Verein (NKV), kurzgefasst

Kurz-Ausstellung Proxy
Vernissage:
Donnerstag, 20. Juli 2017, 19:00 Uhr
Wann: Freitag, 21. bis 23. Juli 2017
Wo: Nassauischer Kunstverein, Wilhelmstraße 15, 65185 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: frei

Öffnungszeiten: dienstags 14:00 – 20:00 Uhr, mittwochs bis freitags 14:00 – 18:00 Uhr, samstags und sonntags 11:00 – 18:00 Uhr, montags geschlossen

Proxy untersucht das Verhältnis von digitalem zu realem Raum. Der Stellenwert des digitalen Bildes wird vor dem Hintergrund eines zunehmenden Bedürfnisses nach medialer Selbstdarstellung hinterfragt. Auch das Mobilitätsversprechen zeitgenössischer Technologien, jederzeit einen Informationszugang und -austausch zu ermöglichen, stellt Jen Neville auf den Prüfstand und wirft die Frage auf, inwiefern die physische Unabhängigkeit durch eine psychische Abhängigkeit ersetzt wird.

Neville bietet Stirn in Video-Installation

Die Künstlerin verwendet eine iPhone-Kamera für ihre Kurzvideos, um durch das bekannte Medium eine Vertrautheit zwischen Betrachter und dem Bildschirm zu bewirken. Eine tatsächliche Interaktion, wie es bei touch-basierten Smartphones üblich ist, ist allerdings bei ihrer Videoinstallation nicht möglich. Damit verhält sich Proxy genau reaktionär zu den aktuellen Entwicklungen in der zeitgenössischen Technologie.

Move it

Die zuvor abgebaute Distanz wird durch die Installation der Bildschirme in fremder Höhe und Position wieder verstärkt. Der Betrachter ist zu körperlicher Aktion im Raum gezwungen und muss teils unbequeme Haltungen einnehmen, um die Bildschirme betrachten zu können. Das vermeintlich vorteilhafte Moment der Mobilität digitaler Technologien wird ad absurdum geführt. Durch die offene Präsentation der Stromkabel relativiert Jen Neville außerdem die Souveränität der digitalen Technologie selbst, ist sie doch immer von der nächsten Stromquelle abhängig.

Zur Person: Jen Neville

Sie ist für zwei Monate Stipendiatin des Programms WorkART Kunstverein Fellowship 2017, das von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit dem Center for German and European Studies (DAAD) der Twin Cities (Minneapolis / St. Paul) 2011 ins Leben gerufen wurde. Darin absolvieren ausgewählte amerikanische Studierende ein mehrwöchiges Praktikum in einem deutschen Kunstverein, um Einblicke in die einzigartige Institution Kunstverein als mitgliederbasierte Non-Profit-Organisation zu erhalten und das kulturelle Leben in Deutschland kennenzulernen.

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