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Mit gutem Beispiel voran... die Schreinerei Michel

Wiesbadens Unternehmer – sie denken barrierefrei und unterstützen

Alle Potenziale nutzen; Offenheit beweisen und Vielfalt erkennen: Dies setzen einige Wiesbadener Unternehmen bereits heute vorbildlich um. Sie engagieren sich und beschäftigen Menschen mit Behinderung. Wiesbadens Amt für Wirtschaft und Liegenschaften stellt vor.

Volker Watschounek 6 Jahren vor 0

Sie nehmen ihren Gegenüber ernst und unterstützen ihn. Sie zeigen Engagement. Wiesbadens Unternehmer tauschen sich untereinander ständig aus und Arbeitsplätze werden barrierefrei.

In der Serie zur Integration von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt geht es darum, die Leuchtturmfunktion aufzuzeigen und Unternehmen zu irtort kommen zu lassen, denen die Inklusion erfolgreich gelungen ist. Vom Garten- und Landschaftsbauunternehmen Glaser und Schrauth Gartendesign, über die Schreinerei Gerd Michel e.K. bis hin zu Huhle Stahl- und Metallbau GmbH wurden in Wiesbaden seit August 2017 drei Betriebe vorgestellt, die eine Vorbildfunktion bezüglich der Inklusion einnehmen. Die Arbeitgeber berichten über ihre Erfahrungen, hilfreiche Förderungen, das Meistern von Hürden und den gemeinsamen Weg mit ihren Arbeitnehmern.

„Vielfalt ist ein weiter Begriff und die Unterschiedlichkeit von Beschäftigten birgt großes Potenzial. Menschen mit Behinderung zeichnen sich nicht nur durch eine Beeinträchtigung aus, sondern vor allem durch ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten.“ – Detlev Bendel, Wirtschaftsdezernent

Abgesehen davon kann es sich niemand leisten, angesichts des demografischen Wandels auf qualifizierte Kräfte zu verzichten. Deshalb ermutigt die Landeshauptstadt Unternehmen dazu , Menschen mit Behinderung einzustellen und das vorhandene Arbeitskräftepotenzial zu nutzen.

„Wichtig bei der Einarbeitung ist es vor allem, Inhalte herunter zu brechen und nicht zu viele Aufgaben auf einmal zu geben.“ – Bernd Michel, Inhaber der Schreinerei Gerd Michel e.K.

Die Erfahrungen der drei bereits portraitierten Betriebe waren durchweg positiv. Die Betriebe erhalten auf Wunsch bei der Einstellung verschiedene Hilfestellungen, so beispielsweise von der Inklusionsberatung der Handwerkskammern. Die Inklusionsberatung arbeitet wiederum eng mit Trägern der Arbeitsvermittlung, Integrationsämtern, Integrationsfachdiensten, aber auch mit Förderschulen, der Lebenshilfe und weiteren Stellen zusammen, die Arbeitgebern Unterstützungsleistungen anbieten. Meist beginnt es mit einem Praktikum, bei dem sich beide Seiten kennenlernen können.

„Es fühlt sich gut an, diese Erfahrung zu machen und das Engagement macht glücklich. Mehr kann man nicht gewinnen.“ – Sigfried Huhle, Inhalber von Huhle Stahl- und Metallbau

Wichtig bei der Einarbeitung ist es vor allem, Inhalte herunter zu brechen und nicht zu viele Aufgaben auf einmal zu geben“, so Bernd Michel, Inhaber der Schreinerei Gerd Michel e.K. Und laut Volker Schrauth, Inhaber von Glaser und Schrauth Gartendesign, ist das Allerwichtigste eine gute Vertrauensbasis: „Man sollte sein Gegenüber ernst nehmen und sich regelmäßig austauschen. Dann kann ein Betrieb eigentlich nur gewinnen – sowohl an Arbeitskraft als auch an Menschlichkeit.“ Auch Sigfried Huhle, Inhalber von Huhle Stahl- und Metallbau, rät anderen Unternehmen, den Mut zu haben, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen: „Es fühlt sich gut an, diese Erfahrung zu machen und das Engagement macht glücklich. Mehr kann man nicht gewinnen.“ So bedeutet die Beschäftigung eines Menschen mit Behinderung im besten Fall eine Win-Win-Win-Situation für Betrieb und Wirtschaft und für den Beschäftigten selbst.

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