Die Magie der Seifenblasen fasziniert Jung und Alt. Wegen zunehmender Kosten und Verunreinigungen setzt der Stadt jetzt Grenzen.
Wiesbaden zieht die Notbremse: Ab sofort sind Seifenblasenvorführungen in der Nähe von städtischen Brunnen und Quellen verboten. Grund dafür sind technische Schäden und hohe Reinigungskosten durch entsorgte Seifenlauge.
Kinderaugen strahlen, Technik leidet
Ein Seifenblasenkünstler zauberte in den letzten Wochen vielen Kindern ein Lächeln ins Gesicht. Doch seine Seifenlauge landete immer wieder im Bachlauf der Schützenhofstraße, der aus der Schützenhofquelle gespeist wird. Da das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf zurück in den Technikraum gepumpt wird, verursachte die Seifenlauge dort massive Schaumbildung. Jede Reinigung des Wassers zog beträchtliche Kosten nach sich, was die Stadt Wiesbaden zum Handeln zwang.
Gefährliche Rutschpartien
Neben den technischen Problemen führte das Seifenwasser auch zu einer erheblichen Rutschgefahr. Mehrfach meldeten Passanten der Stadtpolizei Stürze und Beinahe-Stürze. Diese Vorfälle machten ein Eingreifen der Stadt unumgänglich. Nach einem Gespräch mit der Stadt erklärte sich der Künstler bereit, seine Seifenblasenvorführungen in der Nähe von städtischen Brunnen und Quellen zu unterlassen. Aufgrund seiner Einsicht verzichtete die Stadt auf eine Ordnungsverfügung. Die Stadtpolizei wird jedoch weiterhin im Rahmen des regulären Streifendienstes kontrollieren, ob der Künstler sich an die Vereinbarung hält.
![Seifenblasen-Rückstände in Brunnenanlagen.](https://i0.wp.com/wiesbaden-lebt.de/wp-content/uploads/2024/05/Brunnen-Wiesbaden.jpg?resize=800%2C533&ssl=1)
Foto – Seifenblasen-Rückstände in Brunnenanlagen. ©2021 LH Wiesbaden
Nachhaltiger Schutz der Wasserqualität
Mit dieser Maßnahme möchte die Stadt Wiesbaden ihre Wasseranlagen schützen und die Sicherheit der Bürger gewährleisten, ohne den Zauber der Seifenblasen aus den Augen zu verlieren. Darüber hinaus möchte die Stadt, zusätzlich verstärkt aufklären und präventiv tätig werden. Ziel ist es, die hohe Wasserqualität und Funktionsfähigkeit der technischen Anlagen langfristig zu sichern, damit Kinderaugen auch weiterhin strahlen können – jedoch ohne dabei hohe Kosten und Gefahren zu verursachen.
Foto – Brunnenanlage in Wiesbaden ©2024 LH Wiesbaden
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