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Stechmücke in der Natur.

Wiesbaden stoppt B.t.i.-Tabletten – Mückenbekämpfung muss pausieren

Wegen einer neuen Verordnung dürfen Städte keine B.t.i.-Tabletten mehr ohne Fachberatung abgeben. Die Stadt Wiesbaden stoppt die Ausgabe deshalb mit sofortiger Wirkung. Wer sich vor Mücken schützen will, muss auf andere Maßnahmen ausweichen – Tipps gibt’s hier.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 2 Wochen vor 0

Wiesbaden stellt die Abgabe von B.t.i.-Tabletten ein. Mückenbekämpfung auf Privatgrundstücken ist nun Privatsache – so geht’s auch ohne Tabletten.

Die Nachricht kam plötzlich: Ab sofort gibt es in Wiesbaden keine B.t.i.-Tabletten mehr zur freien Abholung. Jahrzehntelang haben die kleinen Tabletten verlässlich gegen Stechmücken geholfen – nun sind sie aus dem öffentlichen Verkehr gezogen worden. Der Grund? Eine rechtliche Änderung.

Was sich geändert hat

Hinter dem Aus steckt die überarbeitete Biozidrechts-Durchführungsverordnung (ChemBiozidDV). Sie verbietet seit Kurzem die Ausgabe bestimmter Insektizide an Privatpersonen, wenn dabei keine sachkundige Beratung erfolgt. Die B.t.i.-Tabletten zählen offiziell zu den Bioziden – auch wenn sie seit über 40 Jahren als unbedenklich für Mensch und Tier gelten und weltweit erfolgreich in der Mückenbekämpfung eingesetzt werden.

Die Stadt, bislang zuverlässiger Verteiler über den Umweltladen, das Rathaus und die Ortsverwaltungen, muss sich dem fügen. Erst wenn speziell geschultes Personal verfügbar ist, kann die Tablettenausgabe wieder anlaufen. Wann das der Fall ist? Noch unklar.

Was Bürger jetzt tun können

Bis dahin heißt es: selbst vorbeugen. Mücken entstehen dort, wo Wasser stehen bleibt – und da hilft einfache Hausarbeit mehr als jedes Mittel aus dem Labor: (1) Regentonnen mit Moskitonetzen abdecken;  (2) Gefäße trocken lagern oder regelmäßig leeren, (3) Abflüsse mit heißem Wasser durchspülen

Mit diesen Tipps lässt sich die Stechmückenpopulation auf dem eigenen Grundstück deutlich reduzieren.

Die gute Nachricht

Die großflächige Bekämpfung durch die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) läuft weiter wie bisher. Professionelle Teams kümmern sich auch weiterhin um Gewässer, in denen sich die Plagegeister bevorzugt vermehren. Die Stadt Wiesbaden bleibt also nicht ganz wehrlos – nur der direkte Zugang für Bürgerinnen und Bürger ist vorerst gestoppt.

Foto – Stechmücke in der Natur

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Mehr: Naturschutzaspekte des Bti-Einsatzes bei der Stechmückenbekämpfung.

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