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Biogasanlage auf dem Land, Behälter, Faulen.

Wiesbaden baut moderne Bioabfallvergärungsanlage

Die Stadt wird klimafreundlicher. Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis schließen sich zusammen, um Bioabfälle in grüne Energie zu verwandeln! Ab 2029 produziert eine neue Bioabfallvergärungsanlage in Wiesbaden klimafreundliches Biogas direkt vor Ort.

Volker Watschounek 7 Tagen vor 0

Eine Bioabfallvergärungsanlage verarbeitet organische Abfälle und erzeugt dabei Biogas.

Die Stadt Wiesbaden und der Rheingau-Taunus-Kreis starten eine Partnerschaft der besonderen Art: Gemeinsam wollen sie ab 2029 eine hochmoderne Bioabfallvergärungsanlage betreiben. Das Ziel? Aus Bioabfällen grünes Biogas gewinnen, direkt in Wiesbaden einspeisen und so den Energiehunger der Stadt mit klimafreundlich stillen.

Eine Bioabfallvergärungsanlage ist eine spezialisierte Einrichtung, die darauf ausgelegt ist, organische Abfälle in wertvolle Energie und nützliche Produkte zu verwandeln. In dieser Anlage werden Bioabfälle wie Lebensmittelreste und Gartenabfälle in einem geschlossenen Reaktor verarbeitet. Durch einen anaeroben Prozess, bei dem die Abfälle ohne Sauerstoff zersetzt werden, entstehen Biogas und Kompost. Das Biogas, das hauptsächlich aus Methan und Kohlendioxid besteht, wird in der Anlage gesammelt und kann zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt oder ins Gasnetz eingespeist werden. Die verbleibenden Feststoffe werden in Kompost verwandelt, der als umweltfreundlicher Dünger in der Landwirtschaft verwendet werden kann.

Am Dienstag war es soweit: Der Magistrat beschloss die Gründung der neuen Gesellschaft MBA-Wiesbaden, die den Bau und Betrieb der Anlage auf die Beine stellen soll. Partner sind die Landeshauptstadt Wiesbaden und der Rheingau-Taunus-Kreis – beide mit einem 50-Prozent-Anteil. Bevor aber der erste Spatenstich getan wird, müssen noch die Stadtverordnetenversammlung und der Kreistag ihren Segen geben. Als Standort ist die Deponie Dyckerhoffbruch auserkoren, wo 2029 der Betrieb starten soll.

Energie vor Ort nutzen

Seit Jahren wandern Wiesbadener Bioabfälle nach Flörsheim-Wicker, um dort zu Strom und Wärme zu werden. Doch das soll sich ändern. Bald soll der Bioabfall nicht mehr die Stadt verlassen, sondern direkt in Wiesbaden zu Biogas verarbeitet und ins städtische Gasnetz eingespeist werden. Dezernent Andreas Kowol ist begeistert: Das ist gut für die Umwelt und für Wiesbaden. Noch besser ist, dass wir mit dem Rheingau-Taunus-Kreis einen starken Partner haben und bereits Gespräche mit weiteren Kommunen führen. Die Nachfrage ist groß.

Technik, die begeistert 

Markus Patsch, der Betriebsleiter der ELW und Geschäftsführer der MBA, kann seine Vorfreude kaum verbergen. Dieses Projekt liegt mir am Herzen. Seit 2018 treibe ich es voran und jetzt nimmt es endlich Gestalt an. Mit dem Rheingau-Taunus-Kreis haben wir einen verlässlichen Partner gefunden, der uns hilft, eine Anlage auf dem neuesten Stand der Technik zu bauen. Hier wird klimaschonend und hocheffizient gearbeitet – besser geht’s nicht.

Zahlen, die sich sehen lassen können

Die neue Anlage hat es in sich: Bis zu 60.000 Tonnen Bioabfall sollen jährlich verarbeitet werden, was rund 8,9 Millionen Kubikmeter Biogas ergibt. Das entspricht etwa 5 Millionen Kubikmetern Biomethan – genug, um 10.000 Haushalte ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. Damit nicht genug: Durch den Einsatz von Biogas können jährlich mindestens 27.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Das ist Klimaschutz zum Anfassen.

Gemeinsam fürs Klima

Klimaschutz ist für Wiesbaden nicht nur ein Schlagwort, sondern ein Ziel. Biogas aus unserer geplanten Vergärungsanlage bringt uns einen großen Schritt näher zur Klimaneutralität, betont Kowol. Und wer weiß? Vielleicht entstehen aus dieser Zusammenarbeit noch weitere gemeinsame Projekte, die uns dem Ziel einer nachhaltigen Zukunft näher bringen.

Symbolfoto – Behälter einer Biogasanlage ©2024 Pixabay

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Mehr zum Thema Biogas unter www.elw.de.

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