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Wasserstofftankstelle auf dem Betriebshof von ESWE Verkehr

Wasserstoff-Technologie zieht nach Mainz

Türen zu für Wasserstoff-Projekt. Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von vergangener Woche wird das ambitionierte Projekt auf Eis gelegt. Die Mainzer Verkehrsgesellschaft übernimmt einen Großteil der Technologie.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 1

Wasserstoffprojekt: Mainzer Mobilität geben Wiesbadens Wasserstoff-Busse und Wasserstoff-Tankstelle eine neue Perspektive.

Wiesbadens Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr beendet das in 2020 begonnene Projekt mit den zehn Brennstoffzellenbussen. Damit wird die Wasserstofftankstelle des Verkehrsverbund Mainz Wiesbaden (VMW) an ihrem jetzigen Standort überflüssig.

Gemeinschaftliches Projekt

Wir erinnern. Die Tankstelle wurde von den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz mit knapp 1,9 Millionen Euro gefördert. Die darüber hinaus gehenden Kosten hatten sich ESWE Verkehr und die Mainzer Verkehrsgesellschaft geteilt (Wiesdbaden lebt berichtete). Jetzt soll die Tankstelle nach Mainz umziehen. Als neuer Aufstellort ist das Betriebsgelände des Wirtschaftsbetriebs Mainz in der Industriestraße vorgesehen, die Abstimmungen und Planungen laufen.

„ESWE Verkehr fokussiert sich kurzfristig auf Fahrzeuge mit zwei unterschiedlichen Antriebstechnologien: emissionsfreie Solo-Batteriebusse und saubere Diesel-Gelenkbusse.“ – Jan Görnermann

Der Stadtrat der Landeshauptstadt Mainz hat dem bereits am 22. März weitgehend zugestimmt und einen Investitionskostenzuschuss für die Mainzer Verkehrsgesellschaft bewilligt. Damit übernimmt die MVG fünf Brennstoffzellenbusse von ESWE Verkehr. Auch hierüber befinden sich beide Verkehrsunternehmen im engen Austausch. Wiesbadens Mobilitätsdienstleister plant, auch die übrigen fünf Brennstoffzellenbusse an andere Verkehrsunternehmen zu verkaufen.

„Bei ESWE Verkehr überprüfen wird aktuell den perspektivischen Einsatz von emissionsfreien 25-Meter-Doppelgelenkbussen und müssen vor allem erst auf einen weiteren Betriebshofstandort wie auch die Weiterentwicklung der alternativen Antriebe setzen, um mittelfristig Dieselbusse ersetzen zu können.”

ESWE Verkehr und MVG führen Gespräche mit den Fördermittelgebern, damit die Veränderungen keine Rückzahlungen von Fördermitteln zur Folge haben. Ziel ist, die Übernahme von Fahrzeugen durch die MVG sowie die Verlagerung der gemeinsamen Wasserstofftankstelle als Gesamtpaket förderunschädlich zu gestalten. Das Ziel und der Förderzweck, der Einsatz der neuen Technologie um durch den Einsatz von regionalem grünem Wasserstoff im ÖPNV Klimaschutz zu erreichen, bleibt erhalten.

„Mainz hat andere Voraussetzungen als Wiesbaden. Weil wir eine Power-to-Gas Anlage im Betrieb haben, macht es für uns Sinn, dass ursprünglich gemeinsam konzipierte Förderprojekt weiterzuführen.” – Jochen Erlhof

Die Rahmenbedingungen bei der MVG sind anders gelagert als bei ESWE Verkehr. Seit 2015 wird im Energiepark Mainz in einer Power-to-Gas-Anlage aus Windkraft grüner Wasserstoff hergestellt.  Der Einsatz von Wasserstoff im ÖPNV ist ein wichtiger Baustein der umfassenden Wasserstoffstrategie der Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke und der Stadt Mainz, von der regionalen Erzeugung bis zur regionalen Verwendung, so MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof.

Emmissionsfrei, nein – aber

Festzuhalten bleibt: Auch wenn Wiesbaden mi dem Verzicht auf Wasserstoffbusse und den neuen Dieselbussen sich endgültig davon abkehrt, die erste emissionsfreie ÖPNV-Flotte in Deutschland auf die Straßen zu Brunnen, betreibt Hesses Landeshauptstadt mit 120 batterieelektrischen Solobussen weiterhin eine der größten emissionsfreien Flotten in Deutschlands.

Wasserstofftankstelle auf dem Betriebshof von ESWE

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Fotos ©2021 Volker Watschounek

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Die Internetseite von Wiesbadens Verkehrsdienstleister finden Sie unter www.eswe-verkehr.de.

 

1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Marina sagt:

    „Power to Gas“ in der hessischen Landeshauptstadt zu fördern würde ökologisch natürlich keinen Sinn machen. Wir setzen da lieber auf batterie-betriebene Busse- (der Strom kommt woher, genau? Wurde im Beitrag leider verabsäumt zu erwähnen..)

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.