Am Waldrand lodert nur noch die Abendsonne – doch die Gefahr glimmt weiter. Wiesbaden senkt die Warnstufe, nicht aber die Mahnung – Waldbrandgefahr.
Nach einer Phase erhöhter Trockenheit und anhaltender Hitze hat sich die Lage leicht entspannt: Die Stadt Wiesbaden senkt die Waldbrandgefahr-Warnstufe von 3 auf 2. Das bedeutet konkret: Öffentliche Grillplätze dürfen wieder genutzt werden, ein generelles Grillverbot besteht vorerst nicht mehr.
Brandrisiko bleibt
Auch bei Stufe 2 ist Wachsamkeit entscheidend. Feuer können sich in trockener Vegetation schnell ausbreiten. Deshalb bittet die Feuerwehr, jeden Brandverdacht sofort über den Notruf 112 zu melden. Wer Einsatzkräfte einweisen kann, sollte dies unbedingt tun. „Jede Minute zählt“, sagt ein Sprecher der Feuerwehr. Auch das Freihalten von Zufahrten zu Feldern und Wäldern bleibe unverzichtbar – im Ernstfall entscheidet der freie Zugang über Erfolg oder Scheitern eines Einsatzes.
Verantwortung statt Leichtsinn
Das Rauchen im Wald bleibt strikt untersagt – das ganze Jahr über. Unachtsam entsorgte Zigarettenstummel sind eine der häufigsten Ursachen für Waldbrände. Auch offenes Feuer im Wald oder auf Wiesen ist weiterhin tabu. Spaziergänger und Erholungssuchende werden gebeten, sich an bestehende Regeln zu halten und bei verdächtigen Rauchentwicklungen umsichtig zu handeln.
Wie wird die Warnstufe bestimmt?
Der Waldbrandgefahrenindex (WBI) und der Grasland-Feuer-Index (GFI) liefern täglich aktualisierte Daten zur Brandgefahr – meteorologisch basierte Einschätzungen, die von den Landesbehörden zur Risikobewertung herangezogen werden. Beide Skalen reichen von 1 (sehr geringe Gefahr) bis 5 (sehr hohe Gefahr). Während bei Stufe 1 und 2 keine direkten Maßnahmen erforderlich sind, greifen bei Stufe 3 erste Einschränkungen wie die Schließung öffentlicher Grillplätze.
Foto: ©2020 Bild Volker WatschounekWeitere Nachrichten aus dem
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