Keine Tests mehr, keine Impfnachweise. nach mehr als 18 Monaten ist Dänemark bei einer Impfquote von 75 Prozent zur Normalität zurückgekehrt: Blaupause für Wiesbadens Veranstaltungsszene?
Engagierte Diskussionen und ein lebhafter Austausch bestimmten den Runden Tisch der Veranstaltungsszene und Traditionsveranstalter, der nach der Pandemie-bedingten digitalen Auflage im Frühjahr wieder als Präsenzveranstaltung im Rhein-Main Congress-Center RMCC stattfand. Repräsentanten von Vereinen, Verbänden und die städtischen Ämter erörterten die Vorraussetzungen für die Veranstaltungsszene und ihre Pläne für das Jahr 2022
„Die Events sind ein wesentlicher Baustein für das Stadtmarketing.“ – Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH
Der Runde Tisch ist sich in der Beurteilung der Lage einig: Angesichts der schwankender Inzidenzen und den positiven Veränderungen bei den Auflagen gibt es für nächstes Jahr eine gewisse Planbarkeit. Die Veranstalter würden inzwischen Hygienekonzepte einsetzen, die der aktuellen Situation entsprechend zügig zu modifizieren und anzupassen seien, fasst Wiesbadens Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz seine Eindrücke Treffens zusammen. Er unterstreicht die Bedeutung der Traditionsveranstaltungen sowohl für den Zusammenhalt der Gesellschaft als auch für die Belebung der Innenstadt. Am Stellenwert dieser Veranstaltungen lässt auch Martin Michel, Initiator des Runden Tisches und Geschäftsführer der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH, keinen Zweifel aufkommen
„Eine 2G–Regel verbietet Ungeimpften den Zutritt zu bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens – sie schließt nur Geimpfte oder Genesene ein. Deutschlandweit gilt zurzeit die 3G-Regel: Ungeimpfte haben also weiterhin Zutritt, wenn sie negativ getestet sind.“ – Tagesschau
Bei dem lebhaften Austausch wurde deutlich, dass alle mit verschiedenen Planungsgrößen arbeiten und verschiedene Szenarien für die Durchführung ihrer Veranstaltung zugrunde legen. Bei den Alternativ-Überlegungen spielt auch eine Rolle, inwieweit sich eine 2G- oder eine 3G-Regelung für die Veranstaltung realisieren lasse. Als Beispiele für gelungene Veranstaltungen auch in Zeiten der Pandemie hatte Dr. Franz unter anderem die Strandkorbkonzerte in der Brita Arena und den von der Freudenberger Kerbegesellschaft organisierten Pop-up Vergnügungspark FreudbergLand hervorgehoben. Dass sich neue Formate wie das Festival im Schloss Freudenberg sowie der KulturDschungel unter den Eichen behaupten und trotz der Pandemie die neue Kultur-Location Marleen im Einkaufszentrum Lili am Hauptbahnhof ihren Betrieb aufnehmen konnte, werteten die Veranstalter als positives Zeichen und als sichtbares Wir sind noch da!-Signal. Die Teilnehmer des Runden Tisches begrüßten die von Bund und Land geleisteten finanziellen Unterstützungen, die eine wichtige Hilfe gewesen seien.
„Das Bundesland Hessen führt am 16. September wie Hamburg und Berlin ein optionales Modell ein. Masken- und Abstandsregeln entfallen für jene Gastronomen oder Unternehmende aus der Kultur-, Veranstaltungs- und Sportbranche, die künftig auf 2G umschwenken.“
An dem Runden Tisch waren neben dem Bürgermeister-Dezernat, der städtischen Wirtschaftsförderung und der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH der Schaustellerverband Wiesbaden, die Dacho, der Wiesbadener Reit- und Fahrclub, das Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden, das Ordnungsamt, das Kulturamt, der Verschönerungsverein Schierstein, die Interessengemeinschaft Wiesbadener Kerbe- und Brauchtumsvereine, der Wiesbadener Automobil-Club im AvD, Hesse Motorsport, Repräsentanten des Schlossplatzfestes sowie der Brita-Arena vertreten. Alle Partner verbindet eine gewisse Zurückhaltung bei konkreten Buchungen und Vertragsabschlüssen. Gleichwohl waren sich die Diskutanten einig, dass sich eine Perspektive abzeichnet, die noch vor anderthalb Jahren nicht absehbar war.
Foto oben ©2021 Volker Watschounek
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