„WIR in Wiesbaden – wi(e)der sprechen“ – Was passiert, wenn wir sterben? Louise Brown weiß um die Macht von Ritualen und der Sprache, die uns über den Schmerz hinaus trägt.
Wenn Worte der Trauer den Raum füllen, wird der Verlust plötzlich greifbar. Louise Brown, bekannt für ihre einfühlsame Art und ihre journalistische Schärfe, nimmt uns mit auf eine Reise durch die Schatten des Lebens. In ihrem Buch „Was bleibt, wenn wir sterben?“ öffnet sie die Tür zu ihrer eigenen Geschichte – einer Geschichte von Verlust, Abschied und dem Finden neuer Verbindungen.
Jüdische Lehrhaus, kurz gefasst
Lesung – Was bleibt wenn wir sterben
Wo: Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, Friedrichstr. 31-33, 65185 Wiesbaden
Wann: Donnerstag, 14. November 2024, 19:00
Anmeldung erforderlich: Lehrhaus@jg-wi.de
Kosten: frei
In der Lesung geht es nicht nur um ihre persönlichen Erlebnisse, sondern um die universelle Frage: Wie gehen wir mit dem Ende um? Was hilft, wenn alles zerbricht? Eine Frage, die über alle Religionen hinweg immer wieder neu beantwortet wird. Und so stellt sich die Frage nicht nur nach dem, was bleibt, sondern auch nach dem, wie wir in Trauer zusammenfinden.
Ein Abend im Zeichen der Begegnung
Im Anschluss an die Lesung wird der Abend in eine lebendige Diskussion münden. Vertreter aus der Jüdischen Gemeinde, den christlichen Kirchen und den muslimischen Gemeinden setzen sich zusammen, um über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Trauerritualen der Weltreligionen zu sprechen. Wie gestalten die unterschiedlichen Glaubensrichtungen Abschied und Erinnerung? Welche praktischen und spirituellen Lehren lassen sich aus den Ritualen ziehen? Und wie können wir voneinander lernen, um im Angesicht des Todes Brücken zu bauen und miteinander zu wachsen?
Moderiert wird das Podiumsgespräch von Andreas Günther, dem engagierten Pfarrer für Ökumene im Evangelischen Dekanat Wiesbaden. Gemeinsam mit der Autorin und den religiösen Experten entsteht ein vielschichtiger Dialog, der das Miteinander stärkt und uns zeigt, wie wir in einer zunehmend fragmentierten Welt durch gemeinsame Trauer und Ritual zu einer tieferen Verbundenheit finden können.
Eine Einladung zum Zuhören und Nachdenken
Die Veranstaltung verspricht nicht nur ein literarisches Highlight, sondern auch einen bereichernden Abend der Auseinandersetzung mit den großen Fragen des Lebens. Die Bedeutung von Ritualen, die uns als Gemeinschaften verbinden, ist in einer Zeit des Umbruchs von zentraler Bedeutung. Und so ist diese Lesung nicht nur eine Einladung zum Zuhören, sondern auch zur Reflexion über die eigene Haltung zum Leben und zum Tod.
Foto oben © 2024 Veranstalter
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