Was wäre passiert, wenn der Bund seine Steuerpläne durchgesetzt hätte? Wir möchten uns das nicht ausmahlen. Hessens Finanzminister erklärt.
Die Bundesregierung hat nach massiver Kritik aus den Ländern einen geplanten Steuer-Coup für den Sport gestoppt. Die geplante Ausweitung der Umsatzsteuerbefreiung im Sport hätte Kommunen und Vereine finanziell in die Knie gezwungen.
Ein Eigentor für den Breitensport
Der Bund wollte eigentlich den Sport fördern, hat damit aber fast das Gegenteil erreicht. Die geplante Neuregelung hätte Kommunen, die Sportanlagen betreiben, den Vorsteuerabzug für Investitionen gekostet. Das hätte zu einer finanziellen Schieflage geführt, gerade bei teuren Sanierungs- oder Neubauprojekten.
Ein Schnellschuss, der zum Eigentor geworden wäre, kritisiert der hessische Finanzminister Prof Alexander Lorz. Wir freuen uns, dass die Länderinitiative Erfolg hatte und der Sport vor einer Steuer-Pannenfalle bewahrt wurde. Auch sein nordrhein-westfälischer Kollege Marcus Optendrenk sieht die Entscheidung positiv: Die Bundesregierung hat hier einen klaren Bock geschossen. Eine Steuervergünstigung, die am Ende zu höheren Kosten führt, ist absurd.
Was war geplant?
Ursprünglich sollte die Umsatzsteuerbefreiung auf alle sportlichen Leistungen ausgeweitet werden. Das hätte viele Sportvereine und -stätten entlastet. Allerdings hätte die Regelung auch dazu geführt, dass Kommunen für ihre Sportanlagen keine Vorsteuer mehr geltend machen könnten. Für viele Kommunen sind Sportanlagen jedoch eine wichtige Infrastruktur. Regelmäßige Investitionen in den Erhalt und die Modernisierung sind unverzichtbar. Ohne den Vorsteuerabzug wären diese Investitionen deutlich teurer geworden.
Fazit
Die Bundesregierung hat eingesehen, dass ihre Pläne für den Sport nicht durchdacht waren. Die geplante Steuerreform hätte den Breitensport gefährdet statt gefördert.
Foto oben © 2023 Veranstalter
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