Schüler der Gutenbergschule haben eine Verbindung zwischen Kunst und Sport geschaffen: Sie verwandelten die Sporthalle in ein lebendiges Gesamtkunstwerk.
Die Gutenbergschule brachte Farbe an graue Wände – und Bewegung in die Kunst – in der Sporthalle am 2. Ring griffen Schüler zu des Leistungskurses Kunst zu Pinsel und Farbe. Damit verwandelten sie den tristen Flur in ein lebendiges Kunstwerk – und beweisen, wie Kunst im öffentlichen Raum wirken kann.
Zweites Gesicht für einen Ort des Sports
Wer zuletzt am Morgen die Sporthalle am 2. Ring betrat, spürte sofort: Hier hatte sich etwas verändert. Wo früher Beton dominierte, leuchten plötzlich Farben. Der Kunst-Leistungskurs der Gutenbergschule hat die Flure zu den Umkleiden neu gedacht – und mit Motiven voller Energie bemalt.
Das Sportamt unterstützte das Projekt mit Material, ließ den Jugendlichen freie Hand – und sie nutzten sie. Sie entwarfen, skizzierten, pinselten, sprühten. Sie gaben den Wänden ein neues Leben. Die Bewegung, die sonst nur in der Halle tobte, zog durch die Farben auch auf die Wände.
Sport wurde zur Bühne
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende zeigte sich begeistert. Er sah, wie junge Menschen nicht nur gestalteten, sondern Verantwortung übernahmen. „Solche Projekte zeigen, was passiert, wenn man Jugendlichen Raum gibt – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn“, sagte er. „Kunst und Sport begegneten sich hier auf Augenhöhe.“
Das Sportamt arbeitete bereits seit Jahren daran, die Hallen der Stadt freundlicher zu gestalten. Doch was die Jugendlichen nun schufen, übertraf Pläne: Es entstand ein Werk, das motivierte, schützte und einlud. Vandalismus bekam weniger Angriffsfläche, Respekt dafür umso mehr.
Kunstunterricht, der rausging – und bleibt
Die Kunstlehrerin Nina Scheffel begleitete das Projekt. Sie sah, wie ihre Schüler:innen über sich hinauswuchsen. „Hier ging es nicht um Noten, sondern um Wirkung“, erzählte sie. „Diese Wand malten sie für die Stadt.“ Rund fünfzig Meter gestalteten sie gemeinsam. Mit Rollen, Pinseln, Geduld. Es entstand ein Panorama aus Sportarten, Körpern in Bewegung, Gesichtern voller Konzentration.
Das Projekt wirkte über die Schule hinaus. Es verstand sich als Beitrag zur Stadtgestaltung – als Auftakt für mehr. Wer wollte, durfte sehen: Kunst gehörte nicht nur ins Museum, sondern auch in die Halle.
Ein Pilotprojekt, das Kreise zieht
Das Sportamt zeigt sich offen für mehr. „Wir möchten Schulen ermutigen, sich einzubringen“, sagte Karsten Schütze, der Amtsleiter. „Diese Aktion zeigt, was möglich ist.“ Wer Interesse habe, solle sich melden – per Mail oder Anruf.
Foto @2025 Karsten Schütze / LH Wiesbaden
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