Hessen macht ernst: Am 9. April nimmt die Polizei wieder verstärkt Temposünder ins Visier. Beim europaweiten Speedmarathon ist auch Wiesbaden mit dabei.
Schon ab sechs Uhr morgens rollen die Messwagen an, Polizisten stellen Lasermessgeräte auf, mobile Blitzer nehmen ihre Arbeit auf. Wer mit zu viel Tempo unterwegs ist, sollte sich nicht nur auf eine Verwarnung einstellen. Zu hohe Geschwindigkeit ist einer der häufigsten Gründe für tödliche Unfälle. Wir setzen ein klares Zeichen: Wer rast, gefährdet sich und andere, erklärt Polizeioberrat Stefan Jilg vom Polizeipräsidium Mittelhessen.
Die Aktion ist keine spontane Maßnahme, sondern fester Bestandteil der Verkehrssicherheitsstrategie in Hessen. Unterstützt von zahlreichen Kommunen, sollen die Kontrollen bis 22 Uhr laufen. Die meisten Messstellen sind bereits bekannt – trotzdem gibt es auch unangekündigte Überprüfungen.
Warum das Tempolimit mehr ist als nur eine Zahl
Es geht nicht um das schnelle Knöllchen – es geht um Sicherheit. Laut Statistik ist zu hohe Geschwindigkeit in Hessen eine der Hauptursachen für schwere Unfälle. Die Folge: Schwerverletzte, Tote, zerstörte Existenzen. Jilg appelliert an die Vernunft: Jede und jeder kann durch angepasstes Fahren dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. Gemeinsam können wir Leben retten.
Der Speedmarathon soll nicht nur für einen Tag die Raserei stoppen, sondern langfristig ein Umdenken bewirken. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen. Zu schnelles Fahren ist kein Kavaliersdelikt – es kann tödlich enden, betont die Polizei.
Polizei setzt auf moderne Messtechnik
Blitzlichtgewitter für Raser: Die hessische Polizei nutzt neueste Technik, um Temposündern auf die Spur zu kommen. Von klassischen Handlasermessgeräten über fest installierte Blitzer bis hin zu mobilen Geschwindigkeitsmessanhängern – Verstöße werden präzise erfasst und dokumentiert. Besonders effizient: Zivile Polizeifahrzeuge mit Videoüberwachung. Wer sich unbeobachtet fühlt, kann eine teure Überraschung erleben.
#Speedmarathon setzt Zeichen
Parallel zu den Kontrollen sorgt die Polizei auf Social Media für Aufmerksamkeit. Unter dem Hashtag #Speedmarathonwird über Messstellen, Hintergründe und Auswirkungen berichtet. Ziel ist es, möglichst viele Menschen für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit zu sensibilisieren.
Ein Netzwerk für mehr Sicherheit auf Europas Straßen
Hinter der Aktion steht das europäische Polizeinetzwerk ROADPOL mit Sitz in Münster. Ziel der Initiative ist es, Verkehrsunfälle zu reduzieren und die Sicherheit auf europäischen Straßen zu verbessern. Der Speedmarathon ist dabei eine der wichtigsten Kampagnen – mit einer klaren Botschaft: Geschwindigkeit kann über Leben und Tod entscheiden.
Symbolbild – Geschwindigkeitsmessung am Brückenkopf Kastel ©2023 Volker Watschounek
Foto oben ©2018 Volker Watschounek
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Die Internetseite zum Speedmarathon von Roadpol finden Sie unter www.roadpol.eu.