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Ausstellung Büchergilde - Schaufenster

Demokratie in Wiesbaden: Bürgernähe statt Sonntagsreden

Demokratie entsteht im Alltag – beim Stadtteilfest, in der Kita, im Schaufenster einer Buchhandlung. In Wiesbaden wird sie täglich gelebt. Mit Projekten, die Menschen einbinden, Vorurteile abbauen und Teilhabe ermöglichen. Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher zeigt, warum das so wichtig ist.

Volker Watschounek 4 Wochen vor 0

Demokratie lebt nicht nur in Parlamenten. Wiesbaden zeigt, wie gelebte Demokratie aussieht: in Schulen, Stadtteilen und kulturellen Initiativen. Teilhabe beginnt im Alltag – und verändert.

Ein liebevoll gestaltetes Schaufenster am Bismarckring zieht die Blicke auf sich: Hier, in der Büchergilde, präsentiert die Wiesbadener Illustratorin Mariela Georg ihre Ausstellung Archiv Schwarzer Persönlichkeiten und Geschichten of Color. Kunstwerke treffen auf Literatur, Biografien auf historische Kontexte. Wer vor dem Fenster stehen bleibt, begegnet Persönlichkeiten, die in Deutschland oft übersehen werden – ein stilles, aber kraftvolles Statement für Vielfalt und Anerkennung.

Demokratie bedeutet hinsehen, zuhören, Verantwortung übernehmen, betont Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher beim Besuch der Ausstellung. Ihr Engagement ist klar: Demokratie braucht sichtbare Orte, an denen Menschen einander begegnen, ihre Geschichte erzählen und mitgestalten können.

Demokratie beginnt im Stadtteil

Wiesbaden setzt seit 17 Jahren auf das Bundesprogramm Demokratie leben!. Was abstrakt klingt, zeigt sich ganz konkret: Im Laden im Parkfeld in Biebrich etwa kommen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammen. Hier gibt es Hausaufgabenhilfe, Musikworkshops, Stadtteilfeste – kurz: Begegnung auf Augenhöhe. Hier zählt jede Stimme, hier erfahren Menschen, dass sie gehört werden.

Auch das Veranstaltungsprogramm WIR in Wiesbaden schafft solche Räume. Über 50 Organisationen gestalten jährlich ein vielfältiges Angebot – mit Lesungen, Diskussionen und kreativen Aktionen. Demokratie wird nicht nur diskutiert, sondern erlebt.

Früh anfangen: Demokratie in Kitas und Schulen

Damit demokratische Werte früh verankert werden, unterstützt die Stadt gezielt Kitas und Grundschulen. Erzieherinnen und Lehrkräfte reflektieren ihre Materialien, schaffen Bücher an, die Vielfalt abbilden, und setzen sich für eine inklusive Lernumgebung ein. Ein Beispiel: Das Bilderbuch Unsere Würde vermittelt Kindern auf spielerische Weise Grundrechte und Respekt.

Jugendliche wiederum können sich im Jugendforum Wiesbaden aktiv beteiligen. Wer mitreden will, kann eigene Projekte umsetzen, begleitet vom Stadtjugendring und im engen Austausch mit der Stadt. Hier wird Demokratie nicht nur erklärt, sondern praktisch erfahrbar.

Ausstellung Büchergilde - Schaufenster

(v.l.n.r.) Wiebke Ignatz (Büchergilde Wiesbaden), Gabriele Reiter (Fach- und Koordinierungsstelle „Demokratie Leben in Wiesbaden“), Dr. Patricia Becher (Sozialdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden) Büchergilde – Schaufenster

Demokratie bleibt eine Aufgabe

Die vielen Projekte zeigen: Demokratie in Wiesbaden lebt nicht von Sonntagsreden, sondern von täglichem Engagement. Auch 2025 stehen neue Initiativen an – mit Fokus auf gesellschaftlichen Zusammenhalt, digitale Desinformation und Alltagsrassismus. Denn Demokratie muss nicht nur verteidigt, sondern immer wieder neu gestaltet werden.

Foto – Ausstellung Büchergilde – Schaufenster © 2025 LH Wiesbaden

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