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Schulaustausch: Hessen und Wisconsin bauen Bildungspartnerschaft aus

Schulaustausch als Schlüssel für transatlantische Verständigung: Eine Delegation aus Hessen reiste nach Wisconsin, um den bilateralen Bildungsaustausch zu vertiefen. Die Partnerschaft zeigt, wie Jugendliche Brücken bauen – trotz gesellschaftlicher Spannungen und politischer Herausforderungen.

Volker Watschounek 1 Monat vor 0

Hessen und Wisconsin setzen auf gelebte Freundschaft – durch intensiven Schulaustausch, der Begegnung schafft und Perspektiven über Kontinente hinweg eröffnet.

Eine Freundschaft, die Zukunft schreibt

Wenn politische Gräben tiefer werden und Bildungseinrichtungen unter Druck geraten, gewinnt das Persönliche an Bedeutung. Der Austausch zwischen Hessen und Wisconsin zeigt, wie Schüler und Lehrer transatlantische Freundschaft mit Leben füllen – seit beinahe fünf Jahrzehnten.

🟦 Hintergrund: Schüleraustausch in Hessen

Schüleraustauschprogramme gehören zu den festen Säulen der internationalen Bildungsstrategie des Landes Hessen. Zahlreiche hessische Schulen pflegen Partnerschaften mit Einrichtungen in Europa und darüber hinaus – besonders gefragt sind Austauschformate mit Frankreich, Spanien und den USA.

Jährlich reisen hunderte Schülerinnen und Schüler für mehrere Wochen in ein Partnerland, leben in Gastfamilien, besuchen dort den Unterricht und tauchen in eine neue Alltagskultur ein. Umgekehrt empfängt Hessen ebenfalls Austauschschülerinnen und -schüler aus dem Ausland.
„Internationale Austausche fördern Weltoffenheit, Toleranz und Sprachkenntnisse“, betont Kultusminister Armin Schwarz. „Sie bieten prägende Erfahrungen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und bereiten junge Menschen auf die globalisierte Welt vor.“ Neben Sprachkompetenz und interkultureller Sensibilität stärken Austauschprogramme das Selbstbewusstsein und die soziale Kompetenz der Teilnehmenden. Auch Lehrkräfte profitieren vom kollegialen Austausch über Bildungssysteme und Unterrichtsmethoden hinweg. Das Land Hessen unterstützt Schulen dabei gezielt durch Beratung, Förderung und Netzwerke – um den Blick über Grenzen zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.

Bereits Anfang des Jahres reiste Wisconsins Gouverneur Tony Evers nach Hessen. Nun folgte die Gegeneinladung: Der hessische Kultusminister Armin Schwarz besuchte mit einer Delegation die Hauptstadt Madison. Dort ging es um mehr als nur diplomatische Gesten. Schwarz und seine Mitreisenden wollten konkret gestalten – und setzten den Schulaustausch in den Mittelpunkt der Gespräche.

Lernen über Grenzen hinweg

Die Delegation traf Dr. Jill Underly, Superintendentin für öffentliche Bildung in Wisconsin. Gemeinsam diskutierten sie Herausforderungen im Bildungsalltag beider Länder: Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer, der Umgang mit digitalen Medien oder Sprachförderung – Themen, bei denen beide Seiten voneinander lernen wollen.

„Unsere Partnerschaft ist stark. Aber sie kann noch stärker werden“, sagte Underly. Schwarz zeigte sich überzeugt, dass der direkte Kontakt zwischen Jugendlichen der Schlüssel sei: „Wir müssen Vorurteile durch persönliche Begegnungen entkräften – und Neugier fördern.“

Schulen als Orte der Verständigung

Ein Besuch an der Stoughton Area High School veranschaulichte, wie dieser Austausch bereits wirkt. Im Deutschunterricht präsentierten Schüler stolz ihre Sprachkenntnisse – ein Echo der historischen Verbindungen. Immerhin hat fast jeder zweite Einwohner Wisconsins deutsche Wurzeln.

Schulleiterin Annette Pfannmüller aus Gießen, Teil der hessischen Delegation, sieht großes Potenzial: „Der persönliche Austausch motiviert Schülerinnen und Schüler weit mehr als jedes Lehrbuch.“

Politischer Rückenwind für Austauschprogramme

Den Schlusspunkt der Reise setzte ein Treffen mit Gouverneur Evers im State Capitol. In offenen Gesprächen betonten beide Seiten ihren Willen, die Partnerschaft auszubauen – nicht nur auf politischer, sondern vor allem auf bildungspolitischer Ebene.

„Es geht um mehr als Schülerreisen. Es geht um gegenseitiges Verständnis und um das, was Demokratien zusammenhält“, sagte Minister Schwarz. „Der Schulaustausch ist kein Auslaufmodell, sondern Zukunftsprojekt.“

Foto – Armin Schwarz in Wisconsis ©2025 Kultusministerium

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