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Mädchen testet sich mit Wattestäbchen selbst auf Corona.

Montagmorgen, erste Stunde Corona-Selbsttest

Nach den Osterferien soll an Wiesbadens Schulen regelmäßig einmal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden. Wie das aussehen könnte, zeigt der Pilotversuch an der Gutenbergschule. Hier testen sich Schüler und Lehrer selbst.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

Corona-Selbsttest: Normalerweise besuchen 1250 Schüler die Gutenbergschule. Im Moment sind es 350. Schüler, die sich bis zu den Osterferien zweimal auf Corona getestet haben werden.

Freitagmorgen auf dem Stundenplan steht anstelle von Deutsch – Corona-Selbsttest. 13 Schüler sitzen mit dem notwendigen Abstand im Klassenzimmer an ihren Schulbänken. Was nach einem Test aussieht, ist Teil des hessischen Pilotversuchs Corona-Selbttest. Unter normalen Umständen säßen hier 26 Schüler. Es herrscht Wechselunterricht.

Corona-Selbsttest im praktischen Kit

Aktuell besuchen die fünften und sechsten Klassen sowie die Abiturienten den Präsenzunterricht. Unter Anleitung testen sie sich in der ersten Stunde selbst auf das Cronavirus. Ihr Klassenlehrer zeigt, wie es geht. Danach verteilt er an die Schüler die einzelne Testkits und bittet sie, sich diese genau anzusehen und das Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung zu überprüfen. Alles passt: Die Verpackungen werden aufgerissen, alles nebeneinander auf den Tisch gelegt und auf ihren Inhalt überprüft. Da sind ein steril verpackter Tupfer, ein kleiner Testspreifen und ein Tütchen mit Kügelchen. Das Extraktionsröhrchen gibt es in der zweiten Runde vom Lehrer dazu.

Der Selbsttest ist freiwillig

Drei Schüler erhalten kein Testkit. Der morgendliche Test ist freiwillig. Ihre Eltern und sie haben sich dagegen entschieden, weil sie einfach nicht wollen. Schuldirektor Dr. Martin Buchwald erklärt später, dass man niemanden dazu zwingen wolle. Wer nicht an dem Test teilnimmt, wird nicht vom Unterricht ausgeschlossen. Clarissa, Peter und Manuel (die Namen sind frei erfunden) beobachten, wie ihre Mitschüler den Tupfer nach den Vorgaben des Deutschlehrers erst aus der sterilen Verpackung ziehen und dann in jedem Nasenloch etwa zehn Sekunden zehnmal kreisen lassen. Dann kommt der Tupfer in das Extraktionsröhrchen, wo er diesmal in einer Lösungsflüssigkeit zehnmal gedreht wird.

Früh erkannt

Für alle von uns ist die neue Situation neu. Auch für die Schulpaten Dr. Anna von Waldenfels, Dr. Marco Kuntz sowie Mutter und Tochter aus der Arztpraxis Dr. Frank Reiche,  medizinische Fachkräfte, die sich aus eigener Initiative gemeldet – und ihre Unterstützung  angeboten haben. Wenn es zu einem positiven Fall komme, wie am Donnerstag, gehen das Kollegium und die Schulpaten behutsam mit der Situation um. Es ist für die Kinder nicht leicht. Wir informieren die Eltern und vermeiden jede Form von StigmatisierungDer Sechstklässler wurde von den Eltern abgeholt. Der PCR Test, der gleich im Anschluss von den Eltern veranlasst wurde, hat den Verdacht bestätigt. Die Verantwortung liegt jetzt nicht mehr bei der Schule, sondern beim Gesundheitsamt.

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20 bis 30 Minuten

Die Premiere beim Selbst-Schnelltest am Donnerstag und Freitag hat gezeigt, dass es 20 bis 30 Minute dauert, bis sich alle getestet haben. Wenn die Schüler nach Ostern mehr Routine haben, werde das Testen wesentlich schneller gehen, so Buchwald. Die Tests nach Hause an den Frühstückstisch zu verlagern, wie es die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vorschlägt, hält der Schulleiter für einen falschen Weg. In dem Pilotversuch ist es aus seiner Sicht wichtig, den Versuchsaufbau so nah wie möglich an der Realität zu orientieren. Die Tests seien für die Schule entwickelt worden und sollten so nur in diesem Sinne verwendet werden: „Da, wo sie hingehören, in der Schule,“ so Buchwald.

Fotos ©2021 Volker Watschounek

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Die offizielle Internetseite der Gutenbergschule finden Sie unter www.gutenbergschule.org.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.