Forschungsschwerpunkt Mobilität: Die TU Dresden möchte herausfinden, wie wir uns in unserer Stadt bewegen und welche Verkehrsmittel wir nutzen.
Die letzte Erhebung zur Mobilität vor fünf Jahren hat ergeben, das jeder von uns täglich 3,5 Wege zurücklegen. Mobile Personen legen 0,3 Wege mehr an einem Tag zurück. Dabei beträgt die mittlere Länge eines Weges 6 Kilometer. Soweit so gut, die Zahlen stammen aus dem Jahr 2018: gefühlt, aus dem letzten Jahrhundert. Deshalb erhalten Wiesbadens Bürger zeitnah Post von der Technischen Universität Dresden (TU Dresden).
Befragung zur Alltagsmobilität
Zu Beginn des neuen Schuljahres hat oder wird die TU auch in Wiesbaden tausende Briefe verschicken und bittet alle an der Befragung zur Alltagsmobilität mitzuwirken. Diese Untersuchung läuft bereits seit dem ersten Quartal. Bis Mitte Juni haben sich deutschlandweit bereits mehr als 87.000 Einwohnerinnen und Einwohner daran beteiligt. Bis Anfang des Jahres 2024 sollen es mehr 270000 Menschen werden.
Die Befragung ist Teil des Forschungsprojektes Mobilität in Städten – SrV. Anhand der Rückläufer ermittelt die TU Dresden für mehr als 500 Städte und Gemeinden Mobilitätskennwerte der städtischen Wohnbevölkerung – und aktualisiert damit die Daten aus 2018. Das Projekt stellt seit 1972 regelmäßig wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung bereit.
Wer nutzt welches Verkehrsmittel
Im Kern geht es vor allem darum, mit welchen Verkehrsmitteln Bürger ihre alltäglichen Wege absolvieren und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wird beispielsweise auch nach dem Alter, dem Führerscheinbesitz und der Erreichbarkeit von Haltestellen gefragt.
Die anonymisierte Auswertung liefert neben stadtspezifischen Erkenntnissen auch stadtübergreifende Trends, die von der Verkehrsplanung zu berücksichtigen sind. Hierzu gehören beispielsweise auch die Mobilität von bestimmten Personengruppen wie beispielsweise Senioren oder Kindern und die Nutzung von Sharing-Angeboten.
Jeder wird gefragt
Die Studie wendet sich an alle Schichten der Bevölkerung. Dazu wurde eine repräsentative Stichprobe aus dem Einwohnermelderegister zufällig gezogen. Die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) werden selbstverständlich beachtet, kontrolliert und eingehalten. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Sie kann telefonisch oder online erfolgen. Alle Haushalte der Stichprobe erhalten ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet. Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll.
Die angeschriebenen Haushalte können über das Internet oder per Telefon an der Studie teilnehmen. Der Online-Fragebogen ist unter www.srv2023.de erreichbar. Für Rückfragen steht unter 0800 830 1 830 ein kostenloses Infotelefon zur Verfügung.
Im Auftrag der TU Dresden
Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Befragung läuft noch bis ins erste Quartal 2024. Die Landeshauptstadt Wiesbaden und die TU Dresden bitten dazu alle zufällig ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht.
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Foto oben @2021 Volker Watschounek
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Weitere Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie im Internet unter tu-dresden.de.