Zombie Fahrrad Wege, Wirrwarr am Hauptbahnhof und zu wenig Fahrrad Stellplätze: Das ist das Ergebnis einer Bestandsaufnahme der Grünen.
Zum Start des Leihradersystems MeinRad (Wiesbaden lebt! berichtete) von ESWE Verkehr haben die Grünen in Wiesbaden die Situation für Fahrradfahrer im Innenstadtbereich unter die Lupe genommen. Das erste Resümee des Arbeitskreissprechers Boris Mackrodt fällt positiv aus.
„Die gute Nachricht: Auf allen drei Alltagsstrecken unter drei Kilometern ging es flott voran.“ – Boris Mackrodt
Um Wiesbaden Innenstadt in Bezug auf die Fahrradtauglichkeit zu testen, setzte Mackrodt auf ein nagelneues von ESWE-Rad erwies. Das klobig und irgendwie sperrig wirkende Rad erwies sich als äußerst bequem und erstaunlich leichtgängig. Wenn Wiesbaden als Fahrradstadt die rote Laterne abgeben möchte, reicht es nicht auf etliche schöne leichtgängige orangene Fahrräder zu setzen. Um den Titel “fahrradfeindlichsten Großstadt in Deutschland“ abzugeben, müssen “die erheblichen strukturellen Mängel angegangen werden,“ so der Arbeitskreissprecher.
„Es ist auffällig, dass auf den breiten Innenstadtstraßen, wo der Platz ohne weiteres da wäre, das Angebot für Radfahrende wirklich mies ist.“ – Michael Lorenz, Vorsitzende der Wiesbadener Grünen
Als besonders kritisch werden die durch viele Kurzzeitparker nicht zu nutzende Bus- und Fahrradspur auf der Schwalbacher Straße und die Zuwegung vom und zum Hauptbahnhof gesehen. Auf der Rheinstraße fiel ein Zombie-Radweg auf, der in der Vergangenheit teilweise zugunsten von Parkplätze übermalt wurde und so für Unklarheit sorgt.
Radverkehrsmaßnahmen 2019
Hoffnung setzen die Grünen in die geplanten Radverkehrsmaßnahmen, die im Haushalt 2019 auch erstmals einen ordentlichen Budgetposten haben.