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Querdenker Demo in Wiesbaden

Massives Polizeiaufgebot bei Querdenker-Demo in Wiesbaden

Am Samstag haben in der Innenstadt an verschiedenen Plätzen mehrere Veranstaltungen stattgefunden. Die Polizei hat in Wiesbaden verschiedene Hundertschaften zusammengezogen und die Versammlungen begleitet. Gefühlt waren es mehr Polizisten wie Teilnehmer.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

Stuttgart, Dresden, Mainz hatten die Querdenker-Demos untersagt, Wiesbaden die Zahl der Teilnehmer auf maximal 1000 beschränkt. Mit einem Großaufgebot an Polizei wurde die Kundgebung kontrolliert.

Die genehmigte Veranstaltung der Querdenker in den Reisinger Anlagen hatte kaum angefangen, da gab es den ersten Tumult. Am Einlass auf Seiten der Friedrich-Ebert-Allee habe ein Teilnehmer sich zutritt verschaffen wollen, der nicht zugelassene Gegenstände aufs Gelände schmuggeln wollte. Die Polizei hatte dies bemerkt und ihn gleich abgeführt. Wenn auch zögerlich, so füllte sich die Reisinger Anlagen am frühen Samstagnachmittag sehr zöglerlich und die Polizei hatte anfangs vor allem damit zu kämpfen, die Zuwege frei zu bekommen. Von außen schien es viel schöner mit anzusehen sein. Die Polizei geht davon aus, dass in der Spitze rund 1200 Teilnehmer den Reden der Querdenker zugehört haben.

Die Reisinger Anlage fest in der Hadn der Querdenker. Die Gegendemo formiert sich auf dem Bahhofsvorplatz.

Die Reisinger Anlage fest in der Hand der Querdenker. Die Gegendemo formiert sich auf dem Bahnhofsvorplatz. ©2021 Wiesbaden lebt!

Mehrere Personen, die sich außerhalb des Versammlungsortes aufgehalten haben, wurden von der Polizei über Lautsprecher angesprochen und erhielten einen Platzverweis. Es wurden zahlreiche Verstöße gegen die Auflagenverfügung, wie beispielsweise das Nichttragen des Mund-Nasen-Schutzes sowie das nicht Einhalten des Mindestabstandes, festgestellt und zum Teil geahndet. Besonders die Ordner des Veranstalters standen mehr oder weniger im Fokus der Einsatzkräfte. Wegen etlicher Verstöße gegen die Auflagenverfügungen und deren nachlässigem Handeln wurde dem Veranstalter angedroht, die Versammlung aufzulösen. Gegen 15:00 Uhr kam der Veranstalter dem damit zuvor, dass er selbst die Versammlung für beendet erklärte.

Gegendemonstrationen

Parallel dazu hatten das Bündnis für Demokratie und das Bündnis gegen Verschwörungstheorien und Polizeigewalt auf dem Bahnhofsvorplatz zu einer Gegenkundgebung aufgerufen, der rund 300 Personen nachgekommen sind. Eine weitere Gegendemonstration die in der Herbertanlage stattfinden sollte, wurde am Samstagvormittag vom Veranstalter zurückgezogen und dann als Spontanversammlung auf dem Kranzplatz angemeldet. Bei der als stationäre Kundgebung erlaubten Veranstaltung haben sich etwa 50 Personen eingefunden, die sich aber schnell wieder zerstreuten. Länger ausgeharrt hat es die Gruppierung von Coronaregel-Kritikern auf dem Luisenplatz, Die Versammlung auf Höhe des Kultusministeriums dauerte etwa bis 16:00 Uhr andauerte. Die Polizei spricht hier von etwa 60 Personen. Vor Ort gewährte man der Presse zu fortgeschrittener Stunde jedoch keinen Zutritt, weil sich als 150 Personen auf dem Areal befänden. Darüber hinaus nahmen an einer wiederkehrenden Mahnwache auf dem Mauritiusplatz rund 20 Teilnehmer teil.

Querdenker Demo in Wiesbaden

Querdenker Demo in Wiesbaden

Nachdem die Kundgebung in der Reisinger Anlage vom Veranstalter gegen 15:00 Uhr für beendet erklärt wurde, wurde  die Lage unübersichtlich. Viele kleine Gruppen sollen laut sich auf den Weg in die Innenstadt gemacht haben. Die Polizei hatte ihre Kräfte zusammengezogen und in zwei Sperrriegeln an der Rheinstraße sowie an der Friedrichstraße in Stellung gebracht: Auch dabei, zwei Wasserwerfer aus Frankfurt.
Rund 400 Personen liefen von der Reisinger Anlage über die Bahnhofstraße in Richtung Innenstadt, wo sie sich am Warmen Damm verabredeten. Weitere 300 Personen entfernten sich über den 1. Ring und die Adolfsallee ebenfalls in Richtung Innenstadt. Auf Höhe der Adelheidstraße trafen die beiden Gruppen auf eine Absperrkette der Polizei, drehten ab in Richtung Landeshaus, wo sie festgesetzt wurde. Per Lautsprecherdurchsagen wurden sie darauf hingewiesen, dass sie Teilnehmer einer verbotenen Versammlung seien und dies einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz darstelle. Am Landeshaus erfolgten weitere Lautsprecherdurchsagen, wurden die Teilnehmer festgesetzt. Da sich zahlreiche der anwesenden Personen nicht an die Corona-Regeln gehalten haben, wurden deren Personalien ermittelt. Insgesamt wurden 583 Personen ermittelt und zahlreiche Platzverweise ausgesprochen.

Am“Warmer Damm“ kam es dann gegen 16:30 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen Coronaregel-Kritikern und Personen, die zuvor an Gegenkundgebungen teilgenommen hatten. In diesem Zusammenhang wurde von der Polizei Pfefferspray gegen die beiden Konfliktparteien eingesetzt.

Für alle Versammlungen hatte die Versammlungsbehörde in Abstimmung mit der Polizei Auflagenverfügungen erlassen. Die Polizei kontrollierte offensiv die Einhaltung der Corona- und Hygieneauflagen und es wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen bei Verstößen gefertigt. Nach Beendigung aller Versammlungen wurden im Innenstadtgebiet angetroffene Gruppen, größer als fünf Personen, zwecks Identitätsfeststellung einer Kontrolle unterzogen und es wurden Platzverweise ausgesprochen. Insgesamt wurden am heutigen Tag knapp 850 Personen kontrolliert, zehn Straf- und 106 Ordnungswidrigkeitanzeigen mit Corona-Bezug gefertigt. Elf Personen wurden vorübergehend festgenommen und 112 Platzverweise erteilt

Vor-Selektion

Die Obergrenze der Höchsteilnehmerzahl von insgesamt 2000 Teilnehmern hatte die Polizei aufmerksam im Blick und an der Stadtgrenze mehrere Vorkontrollen eingerichtet. Hierdurch kam es teilweise zu Verkehrsbehinderungen. Bei einer Vorkontrolle stellten die kontrollierenden Beamten drei Personen fest, die einer rechtsgerichteten Organisation zugerechnet werden konnten. In ihrem Fahrzeug wurden entsprechende Flyer gefunden. Die drei Personen wurden zwecks Identitätsfeststellung vorläufig festgenommen.

Bildergalerie Querdenker Demo

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Die offizielle Internetseite des Polizeipräsidium Westhessen finden Sie unter www.polizei.hessen.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.