Das Preisgericht hat entschieden. Das neue Stadtquartier Ostfeld erreicht einen neuen Meilenstein. Wie von vielen erwartet, gibt es beim Finale um die Ausschreibung nicht einen, sondern vier Gewinner.
In Wiesbaden ist die Entscheidung zur Gestaltung des neuen Stadtquartiers Ostfeld gefallen. Am Donnerstag, 31. Oktober, prämierte das Preisgericht die Entwürfe des Studio Wessendorf für die städtebauliche Planung und von DLA Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder PartGmbB für die Landschaftsplanung. Diese beiden Büros konnten sich im Wettbewerb durchsetzen und lieferten den Entwurf für Wiesbadens neuen Stadtteil Ostfeld. Für den geplanten BKA-Campus im Norden des Ostfelds erhielt das Team aus schneider + schumacher Städtebau GmbH (Bild) und GTL Landschaftsarchitektur, Triebswetter Mauer Bruns Partner mbB den Zuschlag. Sie überzeugten mit einem visionären Campus-Entwurf für den künftigen Standort des Bundeskriminalamts.
Siegerentwürfe setzen Standards für ein lebenswertes Stadtquartier
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende hob die Bedeutung dieser Entscheidung hervor. Er betonte die Dringlichkeit, in Wiesbaden mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Der Siegerentwurf ebne den Weg zu einem nachhaltigen und vielfältigen Stadtquartier, so Mende. Auch für den ‚All-in-One‘-Campus des Bundeskriminalamts setzt der Entwurf neue Maßstäbe, erklärte er und verwies auf die zentrale Rolle Wiesbadens als Behördenstandort. Bis zu 7.000 Mitarbeitende sollen hier zukünftig unter einem Dach arbeiten.
Starke Partnerschaft als Erfolgsfaktor
Eva-Maria Michalz, die Projektleiterin für den neuen BKA-Campus All in One, zeigte sich erfreut über den erfolgreichen Abschluss des Wettbewerbs. Der Wettbewerb war geprägt von einem konstruktiven Miteinander. Gemeinsam konnten wir die Anforderungen des Bundeskriminalamts optimal in den Planungsprozess einfließen lassen, betonte Michalz. Die Siegerentwürfe zeigten eine durchdachte Verbindung von Architektur und Funktionalität und erfüllten alle zentralen Kriterien für einen zukunftsweisenden Behördenstandort.
Innovativer Wettbewerb mit öffentlicher Beteiligung
Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer und Vorsitzende des Preisgerichts, würdigte die offene Herangehensweise an den Wettbewerb: Die Stadt Wiesbaden setzte auf ein kooperatives Verfahren, das in seiner Form für künftige Wettbewerbe richtungsweisend sein könnte. Der mehrstufige Austausch zwischen Planungsteams, Preisgericht und Bürgerschaft führte laut Gebhard dazu, dass die Entwürfe den anspruchsvollen Anforderungen der Stadt Wiesbaden gerecht wurden. Eine zentrale Herausforderung bestand darin, bezahlbares Wohnen und gemeinschaftliches Leben in die Planung einzubinden. Die Wettbewerbsbeiträge bieten dafür wertvolle Lösungsansätze, erklärte sie.
Ergebnisse öffentlich ausgestellt
Die ausgezeichneten Entwürfe sowie die Beiträge der anderen teilnehmenden Büros werden wie berichtet ab dem 4. November im Wiesbadener Luisenforum der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung soll Bürgern die Möglichkeit geben, sich umfassend über die Pläne zu informieren und mit den Planenden ins Gespräch zu kommen.
Wichtige Meilensteine der Planung
Mit der Entscheidung des Preisgerichts geht ein langer Planungsprozess in eine neue Phase. Bereits im Juli 2023 schrieb die Landeshauptstadt Wiesbaden den Ideenwettbewerb für das Ostfeld europaweit aus. Der Wettbewerb zog 25 Bürogemeinschaften an, aus denen sieben Finalisten in die zweite Runde kamen. Zwei Bürgerforen begleiteten den Prozess, bis schließlich im Juli 2024 die finalen Entwürfe eingereicht wurden.
Die Ausstellung der Ergebnisse ist im Luisenforum, Kirchgasse 6, bis zum 29. November zugänglich.
Die Sieger
Studio Wessendorf & Landschaftsarchitekten Bittkau Bartfelder Part GmbB
schneider+schumacher
Archivfoto – Entwurf Schneider + Schumacher © 2024 SEG
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