Poeten und Schauspieler begegneten sich auf der Impro Bühne des thalhaus zwischen Szenen und Versen. Der Abend lebte vom spontanen Reagieren der Schauspielkollegen.
Die flinke Feder der Darsteller inspirierte in dieser Impro Show das Schauspiel im thalhaus Theater. Die aktuell gespielten Szenen beflügelten die lyrischen Texte, die zwischendurch vorgetragen wurden. In diesem Zusammenspiel zweier Kunstformen entstand ein improvisiertes und nicht vorhersehbares Spektakel auf der Bühne.
Ameisen und Bienen – elektrische Autos
Das hatte es vorher noch nicht gegeben. Eine Gruppe Ameisen unterhält sich über die Qualität und Architektur des Ameisenbaus, über zu enge Eingänge und eine Ameisenkönigin, die sogar die Bienen beraten hätte. Zwischendurch führt der neureiche Herr seinem Freund das vollfunktionsfähige neue Elektroauto vor, dass er sich gerade gekauft hat. Nur muss dieser feststellen, dass es Frauen gibt, die trotz tollem Auto nicht auf kleine Männer stehen. Wenig später sorgte der Autopilot für einen Unfall, bei dem nur noch die Blackbox und die Bar zu retten waren.
Ewige Liebe und Götterfunken
Wann trifft der blinde Fahrgast endlich seine Liebe auf dem Bahnhof wieder, wie lange muss sie noch warten, bis der Zug wieder Verspätung hat. Diese und weitere spontane Themen inspirierten die Darsteller am Freitagabend bei ihrem improvisierten Theaterstück. Das Publikum wurde selbstverständlich mit einbezogen in die Themenfindung. Aber damit war es nicht genug, denn ganz plötzlich wurden die Zuschauer als Chor zum Götterfunken einbezogen und sangen die Ode an die Freude.
Spontane Aktionen
Durch manche Vorgaben aus dem Publikum wurde das Schauspiel noch einzigartiger. Die Ensemblemitglieder überraschten sich immer wieder gegenseitig, und brachten das Publikum häufig zum Lachen. Alle Anwesenden erlebten einen kurzweiligen Abend im thalhaus Theater, der zwischen gespielten Geschichten und gelesener Poesie wechselte.

Bilder: Carsten Simon