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Hochbegabte Menschen erkennen und richtig fördern. Bild: Pixelio / Helene Souza / Volker Watschounek

„Hochbegabung – mehr als der IQ“

Im Januar hat das Netzwerk Hochbegabung die Vortragsreihe „Normal oder Hochbegabt“ gestartet und es geht um das richtuge Erkennen und Fördern. Am 20. Juni heißt das Thema „Hochbegabung – mehr als der IQ“.

Volker Watschounek 7 Jahren vor 0

Menschen mit Hochbegabung zeichnen sich durch besondere kognitive Fähigkeiten, komplexe Persönlichkeitsstrukturen und hochkreative, teilweise nonkonforme Handlungsmuster aus. Diese zu erkennen ist nicht leicht.

Das Netzwerk Hochbegabung hat Anfang des Jahres die Vortragsreihe „Normal oder Hochbegabt“ gestartet. Mit Veranstaltungen zum Thema sollen Kenntnisse und Begabtenförderung weiter unterstützt werden.

Netzwerk Hochbegabung, kurzgefasst

Vortrag: „Hochbegabung – mehr als der IQ“
Wann: Dienstag, 20. Juni 2017, 18:00 uhr
Wo: Rathaus, Stadtverordnetensitzungssaal, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: frei

Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Angebots im Bereich der Begabtenförderung war die Eröffnung der „Wiesbadener Akademie für Kinder und Jugendliche mit besonderen Begabungen und Hochbegabung“, kurz Begabtenakademie Wiesbaden. Im September 2016 startete die Akademie mit Kursen für Schüler ab 13 Jahren, mittlerweile steht sie auch jüngeren Kindern offen. Um dieses Angebot machen zu können, hat sich das städtische Schuldezernat mit der vhs Wiesbaden und der Hochschule RheinMain zwei erfahrene Bildungsinstitutionen an die Seite geholt.

Im Herbst geht die Begabtenakademie bereits ins dritte Semester, die neuen Kurse sind im neuen vhs-Programmheft beziehungsweise im Internet unter www.vhs-wiesbaden.de/bereich-rechts/kurse-fuer/wiesbadener-begabtenakademie/ zur Buchung veröffentlicht.

Eine weitere Neuerung des Netzwerks Hochbegabung ist die Vortragsreihe mit dem Titel „Normal oder Hochbegabt“. Vorgesehen sind jeweils drei Veranstaltungen pro Jahr; jeder Vortrag greift das Thema „Hochbegabung“ unter einem besonderen Fokus auf. Den Auftakt der Reihe machte am 10. Januar Professor Dr. Detlef H. Rost, Southwest University Chongqing und Philipps-Universität Marburg, mit einem Vortrag zu „Intelligenz – von der Wiege bis zur Bahre“.

Messung von Intelligenz

In der zweiten Veranstaltung befasst sich Professor Dr. Michael Schmidt, Diplom-Sozialpädagoge und Diplom-Pädagoge und Dzent an der Hochschule RheinMain Wiesbaden mit dem Thema Hochbegabung. Schmidt referiert über die Messung von Intelligenz und ihre Verfahren, die sich auf die standardisierte Erfassung ausgewählter Bereiche der Persönlichkeit eines Menschen im Kontext einer normativen Betrachtung beziehen. Dies ermöglicht bei Kindern Annahmen zu schulischen Leistungen und späteren beruflichen Entwicklungen.

Menschen mit einer Hochbegabung zeichnen sich jedoch durch besondere kognitive Fähigkeiten, komplexe Persönlichkeitsstrukturen und hochkreative, teilweise nonkonforme Handlungsmuster aus. Diese sorgen unter Umständen für Irritationen im Umfeld des Kindes. Im Sinne einer konstruktiv-kritischen Betrachtung soll der Blick über den Tellerrand der Intelligenzmessung hinaus auf die Komplexität des Phänomens „Hochbegabung“ erweitert werden.

Genetische Faktoren

Es werden folgende Themen angesprochen: Was ist Hochbegabung?, Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der sozialen Herkunft eines Menschen und seiner soziokulturellen Entwicklung?, Welche Bedeutung haben genetische Faktoren?, Woran erkennen Eltern die Hochbegabung eines Kindes?, Bedeutet Hochbegabung auch Hochleistung?, Wieso scheitern hochbegabte Kinder in der Schule?, Akzeleration versus „Enrichment“?, Was bedeutet es, in unserer Gesellschaft hochbegabt zu sein?

Ausblick

Die dritte Veranstaltung findet am 4. Oktober zum Thema „Hochbegabung und soziale Ungleichheit“ statt. Den Vortrag hält Professor Dr. Gerhard Büttner, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Er lehrt und forscht dort am Institut für Psychologie/Pädagogische Psychologie und bei MainKind, der Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten, ADHS und Hochbegabung. (Foto: Helene Souza / Pixelio.de, bearbeitet: Volker Watschounek)

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