Menü

kalender

April 2024
S M D M D F S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930  

Partner

Partner

/* */
Prof. Dr. Gerhard Büttner hält einen Vortrag zum Thema „Hochbegabung und soziale Ungleichheit“. Bild: Privat

Hochbegabung und soziale Ungleichheit

Einige Kurse laufen bereits – doch die meisten Kurse des dritten Semesters der Begabtenakademie beginnen erst. Passend dazu spricht Prof. Dr. Gerhard Büttner am 4. Oktober zum Thema „Hochbegabung und soziale Ungleichheit“.

Redaktion 7 Jahren vor 0

In der Begabtenförderung hat sich im Laufe eines Jahres viel getan. Wichtigster Schritt war die Eröffnung der Begabtenakademie Wiesbaden.

Im September 2016 startete die „Wiesbadener Akademie für Kinder und Jugendliche mit besonderen Begabungen und Hochbegabung“ mit Kursen für Schüler ab 13 Jahren. Inzwischen steht sie auch jüngeren Kindern offen. Um dieses Angebot machen zu können, hatte sich das städtische Schuldezernat mit der vhs Wiesbaden und der Hochschule RheinMain zwei erfahrene Bildungsinstitutionen an seine Seite geholt.

Netzwerk Hochbegabung, kurzgefasst

Vortrag: „Hochbegabung und soziale Ungleichheit“
Wann: Mittwoch, 4. Oktober 2017, 18:00 uhr
Wo: Rathaus, Stadtverordnetensitzungssaal, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: frei

Anfang des Jahres wurde außerdem vom Netzwerk Hochbegabung die Vortragsreihe „Normal oder Hochbegabt“ ins Leben gerufen. Nachdem am 10. Januar Prof. Dr. Detlef H. Rost, Southwest University Chongqing und Philipps-Universität Marburg, die neue Reihe mit seinem Vortrag zu „Intelligenz – von der Wiege bis zur Bahre“ eröffnet hatte, folgte am 20. Juni der Vortrag von Prof. Dr. Michael Schmidt zum Thema „Hochbegabung – mehr als der IQ“.

„Hochbegabung und soziale Ungleichheit“

Am 4. Oktober spricht jetzt Prof. Dr. Gerhard Büttner zum Thema „Hochbegabung und soziale Ungleichheit“. Er ist Diplom-Psychologe und Diplom-Pädagoge. Als Mitglied des interdisziplinären Forschungszentrums IDeA (Individual Development and adaptive Education) lehrt und forscht er an der Goethe-Universität Frankfurt am Institut für Psychologie im Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie. Dort ist er wissenschaftlicher Leiter der Beratungsstelle MAINKIND, zu deren Aufgabenstellungen die Beratung von Kindern und Jugendlichen mit Hochbegabung zählt. Zusätzlich ist er wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums Schulpsychologie, das an der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium betrieben wird. Herr Prof. Büttner begleitet die Begabtenakademie Wiesbaden wissenschaftlich.

Bildung und sozialen Merkmale

Intelligenz ist ein komplexes Persönlichkeitsmerkmal. Es steht nicht für sich, sondern weist vielfältige Beziehungen zu anderen Eigenschaften auf, so auch zu sozialen Merkmalen wie Geschlecht, sozio-ökonomischem Status, Migrationshintergrund, Bildungsstand. Damit ist Intelligenz auch ein Thema, das sich nicht losgelöst von Fragen der sozialen Ungleichheit betrachten lässt.

Zugang zum Schulsystem

Soziale Ungleichheit ist gegeben, wenn Menschen aufgrund ihrer sozialen Stellung in unterschiedlichem Ausmaß Zugang zu wertvollen gesellschaftlichen Gütern (zum Beispiel Schulbildung) haben. Der Zugang zum Schulsystem und darauf aufbauend zur beruflichen und zur gesellschaftlichen Teilhabe ist eben nicht allein von der Intelligenz abhängig.

Förderangebote

Aus der empirischen Bildungsforschung ist bekannt, dass Bildungschancen ungleich verteilt sind und Kinder trotz gleicher intellektueller Voraussetzungen in unterschiedlichem Ausmaß gefördert werden. Dies trifft auch auf Hochbegabte zu. Bildungsdisparitäten zeigen sich bei ihnen z. B. darin, dass die Benennung für Hochbegabtenprogramme auf der Grundlage sozialer Kriterien teilweise selektiv erfolgt, was zu systematischen Benachteiligungen führen kann. Darüber hinaus werden Förderangebote nicht von allen Hochbegabten in gleicher Weise wahrgenommen. Selektions- und Selbst-Selektionsprozesse tragen dazu bei, dass Mädchen, Kinder mit niedrigem sozio-ökonomischem Status und mit Migrationshintergrund in Maßnahmen zur Förderung von Hochbegabten unterrepräsentiert sind.

Selektionsprozess und Bildungsdisparitäten

Im Vortrag wird auf Befunde zu Zusammenhängen von Intelligenz, Geschlecht, sozio-ökonomischem Status und Migrationsgeschichte eingegangen. Weiterhin werden Befunde zu Selektions- und Selbst-Selektionsprozessen vorgestellt, die zu Bildungsdisparitäten beitragen. Hierzu werden Daten aus eigenen Studien präsentiert.

vhs Programmheft online

Aktuell beginnt bereits das dritte Semester der Begabtenakademie. Die neuen Kurse sind im neuen vhs-Programmheft beziehungsweise unter http://www.vhs-wiesbaden.de/bereich-rechts/kurse-fuer/wiesbadener-begabtenakademie/ zur Buchung veröffentlicht. Einige Kurse sind bereits gestartet.

follow me, folge Wiesbaden lebt

Sie möchten keinen Beitrag mehr verpassen und stets aktuell informiert sein? Dann folgen Sie uns auf Twitter oder Instagram und werden Sie Fan von Wiesbaden lebt.

Diskutieren Sie mit

Diskutieren Sie mit

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Geschrieben von

Die Redaktion von Wiesbaden lebt! ist bemüht, alle Informationen über Wiesbaden für die Leser von Wiesbaden lebt! aufzubereiten. Die eingesendeten Bilder und Presseinformationen werden unter dem Kürzel "Redaktion" von verschiedenen Mitarbeitern bearbeitet und veröffentlicht. Wenn Ihre Information nicht dabei ist, überprüfen Sie bitte, ob Sie die richtige E-Mail-Adresse verwenden. Die Redaktion von Wiesbaden lebt! erreichen Sie unter redaktion@wiesbaden-lebt.de. Olaf Klein OK – Volker Watschounek VWA – Ayla Wenzel AW – Gesa Niebuhr GN – Heiko Schulz HS – Carsten Simon CS – MG Margarethe Goldmann