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Regionale Produkte aus der Region. Bauern stärken. ©2017 Volker Watschounek

Wiesbadener Ernährungsrat beteiligt sich am bundesweiten Netzwerk

Wer weiß, wo seine Lebensmittel herkommen? Wer kann am Supermarktregal sagen, welches Produkt besser oder sinnvoller sind? Ernährungsräte möchten urbane Ernährungspolitik auf die kommunale Agenda bringen auch der Wiesbadener.

Redaktion 6 Jahren vor 0

Im März haben wurde in der Stadt der erste Wiesbadener Ernährungsrat gegründet. Mittglieder der Initiative vertraten am vergangenen Wochenende Wiesbaden bei der Gründung des bundesweiten Netzwerkes.

Unter dem Motto „Ernährungsdemokratie jetzt!“ vereinbarten über 40 Ernährungsräten und Ernährungsrats-Initiativen künftig zusammenzuarbeiten. Auf dem ersten Kongress des bundesweiten Netzwerkes trafen sich am Wochenende in Essen Vertreter der einzelnen Ernährungsräte – Engagierte aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol. Ihr Ziel: Sie wollen demokratische Ernährungssysteme in den Kommunen aufbauen.

Was sind Ernährungsräte?

Ernährungsräte sind meist aus der Zivilgesellschaft gegründete, beratende Gremien der Städte. Sie stellen den Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Landwirten, Händlern, Verbrauchern und Gastronomen her, um die Lebensmittelversorgung in den Städten zukunftsfähig und gerecht zu gestalten. Die ersten Ernährungsräte in Deutschland wurden 2016 in Berlin und Köln gegründet. Dieses Jahr kamen Frankfurt am Main, das Saarland, Dresden und Oldenburg dazu. Auch in Oberösterreich, Zürich und Südtirol gibt es Ernährungsräte, viele weitere stehen in Gründung.

 „Über unsere Ernährung bestimmen heute vor allem große Lebensmittelkonzerne, die auf den Weltmarkt ausgerichtet sind.“ – Valentin Thurn, Gründer des Ernährungsrates in Köln

Immer mehr Menschen wollen mitentscheiden, wo ihr Essen herkommt und wie es produziert wird. Die Ernährungsräte sind dafür ein perfektes Forum, das Konzept breitet sich in Deutschland rasend schnell aus. „Mit dem neu gegründeten Netzwerk wollen wir diese Bewegung weiter stärken,“ so Thurn weiter. Kommunen und Länder sollten das hohe Engagement der meist Initiativen unterstützen. Die Ernährungswende von unten sei eine Chance, sich klimafreundlicher und gesünder zu versorgen.

„Essen kann eine Brücke zwischen sozialen und ethnischen Gruppen sein. Nicht zuletzt können wir so das Thema Nachhaltigkeit mit Spaß verbinden.“ – Valentin Thurn, Gründer des Ernährungsrates in Köln

Ziel der Ernährungsräte ist es, die Lebensmittelversorgung in den Städten transparent zu machen, lokale Erzeuger zu stärken und Lebensmittel aus dem Umland direkt in die Städte zu bringen. Kleinbäuerliche Betriebe sollen tragfähige Einkommensperspektiven erhalten und faire, vielfältigere Marktstrukturen aufgebaut werden. Zudem müssen nachhaltig erzeugte Lebensmittel für einkommensschwache Haushalte zugänglicher werden.

„Jetzt kommen endlich die unterschiedlichsten Menschen zusammen, um gemeinsam die Bestimmungsmacht über ihre Teller zurückzugewinnen.“ – Christine Pohl, Ernährungsrat Berlin

Die Idee der Ernährungsräte stammt aus Nordamerika, wo sich die ersten „Food Policy Councils“ vor 30 Jahren gründeten und inzwischen weit verbreitet sind. Auf dem Essener Kongress tauschten sich Ernährungsrats-Experten aus den USA, Kanada, Brasilien und Großbritannien mit der jungen Gründerszene im deutschsprachigem Raum darüber aus, wie Ernährungsräte erfolgreich gegründet werden und arbeiten können.

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